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über Polen verbreitete. Dabei standen die märkischen Ge» richte »> den« nächsten Verhältnisse sowohl zu der Person des Verfassers von dein sogenannten Sachsenspiegel, wie zu dem Gerichtsgcbranche, dessen Eike vonReppichau durch eigene Theilnahmr an der Rechtspflege am Meisten kundig seyn mußte. Denn als Landgcrichtsschöppen finden wir ihn zu Salbke, einer Dingstättc bei Magdeburg, an welcher die Markgrafen von Brandenburg die eigentlichen Reichs» Grafen waren, die aber bas Grafenamt an die Familie der Brandcnburgschcn Burggrafen, die Edlen von Dornburg, verliehen hatten'). Gleichfalls ein markgräflicher Vicegraf und in derselben, unmittelbar an der südlichen Seite der Altmark bclcgcnen Grafschaft war Hoher von Valkenstein, auf dessen Bitte der Schöppe, nach Angabe einer spätem rythmischen Vorrede zum Sachsenspiegel, dieses
1) Vgl. THI. I. S. 200. — Außerdem wirb Ecko'S oder EckardS gedacht 1209 als Schöppen der Grafschaft Wettin (chcL-U- ,r.r Ilireot. ck!^)I(irn. 1. II. ^.468 ), 1215 Mit dem Grafen Hör,er von Valkenstein als Zeugen einer Urkunde des Reichsgrafen Heinrich von Ascherslcben (Bcckmann's Anhalt. Histor. Tbl. m. S. 312. chcäu/e-i a. a. O. S. 493.), und 1219 und 1223 in derselben Eigenschaft (Beckmann a. a. S. 176.
Uoelckon». IV. P- 288. /-!'"- Uecm-inn. enuclcsl.
p. 216.). Im Anhaltinischen erscheinen darauf 1243 Johann, 1287 Gero der ältere und 1371 Thilow von Reppkow (Beck, man» a. a. S. 315. 320. 321.), welche wahrscheinlich in dem Etammhause dieses Geschlechtes, in dem heutigen Dorfe Ncp« pichau zwischen Dessau und Köthen, ansäßig geblieben waren. Ein „markgräflicher Vasall" Theodrich oder Dietrich von Repkow, der im Gefolge der Markgrafen, doch durch die Bezeichnung feines Standes von den zugleich anwesenden Rittern unterschieden, in den Jahren 1300 und 1307 zu EberSwald« und Fchrbellin, beide Mal bei Ausfertigung von Urkunden zugegen war, welche die Stadt Eberswalde betrafen, war wahrscheinlich in derselben oder in der Umgegend wohnhaft.. Gercken'S kr.iKm- maroU. Thl. I. S. 42. 43. Buchholtz Gesch. Thl. IV- Urk. S. 144.