Hofrichtrr reprästntirt« darin die Person des Markgrafen, und jeder Bewohner b,r Markgrafschaft war in Betreff aller Angelegenheit,», denen «in Lehnsverhältniß juiu Grunde lag, verpflichtet, hier Recht zu nehmen'). Um diese Zeit war es schon selten geworden, baß die Markgrafen bas Hofgericht über Lehnsangelegenheiten selbst abhielten, sondern sie hatten «inen ordentlichen Hofrichter in der Burg bestellt, worin sie gewöhnlich ihren Wohnsitz hatten, nämlich zu Tangermünde, der nicht allein über alle Lehnssachcn in der Altmark, sondern auch der Zauche und des Havellandes"), wahrscheinlich auch der Prignitz zu richten hatte. In andern Theilrn der Markgrafschaft waren eigene Lehnsge. richte nicdergesetzt, wie zu Frankfurts.
Auf diese Lehnsangelegenheiten war aber das markgr. Hof» und Kammergericht im 13ten Jahrhundert und im Anfänge des I4tcn keineswegs beschränkt. Nach einer Urkunde vom Jahre 1247, worin von dem Markgrafen Johann I ge. sagt wird, daß, wenn ein Bürger der Neustadl Salzwedel «inen markgräflichen Ritter oder Knappen beklage, es die. sem in der gewöhnlichen Weise freistehr, sich zur Bcrtheidi. gung an den markgräflichen Hof zu begeben *), nach einer andern vom Jahre 1275, deren Worten gemäß Ritter und Knappen nur vor dem Markgrafen zu Rechte stehen soll, ten'), und nach einer dritten Urkunde vom Jahre 1319,
1) luchitium Lurie — e-t »u^er ^uertionibu, ^lieuchorum. Lt kjiiii» suche* Lurio gerinn,im Domini rc^reicntat ^»ilibet ^larekionirt» lie et »uper s,Iizuchi, coram eochem 3uäice rer^on- ch«rs tcneiur. Landbuch E 27.
2) Im Jahr« 1290 richtet« der altmlrkisch« Hofrichter z. B. über da- Dorf Schwöllen bei Brandenburg. Buchholtz Gcfch. d. Shurm. Thl. V. Urk. S- 163.
3) G.rck.n « Loch. Dipl, vr-nch. 1 . VII. psg. 226.
ä) Dgl. Thl. I. S. 50. Not« 1.
5) idlilite» vero et samuli no.tri »rmigeri coram uol-ii »o-