worin der Stadt Spandau im Namen der Markgräfin Agnes unter andern bestätigt wird, daß ihre Bürger nur vor dem Sladtrichter beklagt werden könnten, wenn dieselben aber einen markgräslichen R>tter und Vasallen in den Anklagestand versetzen würden, ihnen sogleich durch Abhaltung eines Gerichtes am markgr'äflichcn Hofe über dingliche wie persönliche Klagen Recht verschafft werden sollte'), muß man annehmen, es hätten überhaupt alle Rechtssachen der edlen Bewohner brr Markgrafschaft, auch ohne Beziehung auf Lehnsverhältnisse, in einem Hofgcrichte abgckhan werden können oder müssen. Dies widerspricht in offenbarer Weise den Grundsätzen, wonach in andern Sächsischen Ländern die Angelegenheiten unterschieden waren, welche vor das Hofgcricht und welche vor das Landgericht gehörten, da hier selbst die Lehnsherrn ihre Vasallen in Sachen, welche keine Lehnsangelegenheiten waren, nicht anders belangen konnten, als indem sie Klage über dieselben vor dem
lummoäo »taliunt juri- Leä si ip,i proprio motu ot volunta- te »l> alic^uo llurßcnsi, non corain nobis, «eä cor,im juijico ciui- tali» «uper !>)S, clo ^uibus niovent ^uerimoniaw, vvlunt justi- tiam co,»e<^ui, iiöenr coram eoclem juclice statim responcleant accusali. Lcntz Br- Urk. Samml. Lhl. I, S. 69.
1) ct. F--. saaronrs etc. lutnrcp-e ^nclite
Domine ^ßneti» ^lsrcliionisse Uranclenburßensis — kcieli nostro ciuitali öpanclow univers» et sinzula jura, ^uav «licta civitaa 8panclo>v »ut> incliti <^»on<t»m priucipi» >Iarcliioi>is Ottoniz cticti I^onzl <liue recor<Iation!s lraliuit temporibus, conlirmamuz volen- tea — «zuoä prekectu» ciuitati« jam ciicte omnss potest et <tet>et inrlicare exce»!>u!i, c^ui in ,uo juäicio existunt perpetrati.^et iz„, ^ieti» ciuiliu» a nostig inilitibu, et Vasalli», nuos inpetere NI- tuntur vel intenllunt, in nvstra curia jurlicium reale et personale rzuotienscunczus necesss kuit, clcbemua orclinare, talitercpis nostri iuri» deoeticium ipsis ciuibns oinniinoile buüraAeriir. Dilsch- mann'« Urk. Samml. zur Diplomat. Gcsch. der Stadt und Festung Spandow S. 13ä. Nro. VI-