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Landgericht, erhoben. Aber di, Befugniß eines Landgerich. tes in dem älteren Cachsenlaabe, wo dasselbe mit schöp, penbar freien Männem besetzt war, sind auch ohne Zweifel viel größer gewesen, wie die eines märkischen, welches mit Zinsbauern besetzt war. Daher kam der besondere Gerichts Stand der Edlen unter dem Markgrafen, der schon durch die angeführten Urkunden dargethan, und, besonders noch durch die ältere Glosse zum Sachsenspiegel, deren Verfasser, allem Anscheine nach ein märkischer Edler, im Anfänge des I4ten Jahrhunderts lebte, an virlm Orten bestätigt wird'). Das kandbuch Karls IV scheint Diesem dagegen zu wi» versprechen, indem es theils von» Hofgerichte nur dessen Beziehung auf Lehnsverhältnisse erwähnt, theils auf einer andern Stelle von einem Kriminalgerichte sagt, daß hierin Bauern selbst über rittermäßige Leute das Urtheil gefällt hätten. Wie aber der Verfasser des Landbuches hiebei in irgend einem Jrrthume sich befand, in den er als Böhme, unbekannt mit den Eigenthümlichkeiten der Mark, leicht M rachen konnte, oder im Ausdrucke seiner Nachrichten über die Gerichte nicht so glücklich war, unS verständlich zu
11 Dgl. 6. 263. Segge du, dat dy in der marcke orer rn- gerioten erdet vor oreme rechten richter, dat is vor de», markgreuen, nicht lyden. Vorder» sie auer andrrSivar er recht dar muten se wedder to rechte stan, vnd muten denne der ordelle lyden,'der erdet sy rer mitten. Dit iS er wilker. Hir selurS met in der wedderklag« must« ein bischep vor eyme schulten tbu rechte stan, und must« gebur erdet lyden, oft he dar geklaget hadde. Auer so iSdy sak«, dat guder Hand« lüde (RittermäKige) in dem land« thu Sassen dicker thu landtding« komen. Dy auer uth der marcke sinl nicht pflichtig thu komen thu gericht«, rven thu de- marggreuen. Most« z. B. II Art. 12. deS Sach senspiegel« (AuSg. v. I. 1516) Dl. 72- Sp. 2. Bl. 72. Sp. 2. und 3. All« guder Hand« lüde in der marcke dy gehören tho deS marggreven gerichte. Ebendaselbst Art. 7V. D. I. Bl. 61. Sp. 4.