Markgraf Ludwig kn Stadt Stendal das Versprechen gab, einen solchen Ricl-ter zu ernennen, was uns in zwei zu Selhausen und zu Havelberg ausgestellten Urkunden aufbe» wahrt ist. In der erstem machte sich dieser Fürst verbind» l>ch «inen in der Altmark angesessenen „Hoftichter" zu er» nennen, der alle 14 Nächte in die Stadt Stendal reiten sollte, un» hier über Ritter und Knechte in Echuldsachen, so wie über den markgräflichen Münzineister zu richten'), in der letzter» verspricht er einen „Landrichter" zu geben, der um Echuldpfennig« über Ritter und Knappen richte, und fügt hinzu, der Vogt sollte sie zu dem Pfände verhelfen, dessen sie in solchen Fällen bedürfen, und was sie vor dem Richter nach dein Rechte gewinnen würden "). Noch in demselben Jahr« verwies der gedachte Markgraf dann auch alle sein« Vasallen i», Land« Stendal an seinen ge» treuen Heinrich von Kl öden, den er ihnen zu einem „all» gemeinen Richter", doch nur für Echnidverhälmisse, gesetzt habe, indem er zugleich befahl, auf Jedermanns Anklage der Berufung dieses Richters vor sein Gericht Folge zu leisten.
Das Landbuch erwähnt nach den Hofgrrichtcn über
1) Lk scholt wie en gHeven «ynen hoverichtcr, bi bestten sey in der aldcn mark, dy alle virtein Nackt in de Skat Ihn Stendal ri'den sckek, und schal richten vver Nidder« und vver Knecht« umme Schuld«, und ok vver den M,1ntmenst«r. Beckmann'- Beschr. Lhl. V. B. l. Kap. II Sp. 1VZ.
2) tk scoln wi «n gbeven einen lantrichter, dj en richten scal over ridberr vnd knappen umme sculde pcnniqh«, darumm« scal en use vogt helpen einet pandeS, rvat st von dem richtcr gewinnen met rechte wenn« st de- bedorven. Gerckent O^>l. ^et. disrcil. Thl. I S. 82.
3) Dt cnrim, »trcuvn vier, II«inrico N« DIexlen ki^oli nn»»rn
«s»em vvl,i» iuetice ^rocr.ili »usi«r »inguli» r,»er«Ii» eledita «l„nt»ac«t »,ngv»tiin» »tatuim»» ciijliliok vc>3 incul^r« valenli. klum ün»ti tarriti» p«r »»rotem cc>m^>»re»ti» »ine cmntreäicti»»« ^»»licket reesx»»»»r, ck. Z". «t« ficlig«. w»n»3c»> V VII.
p. 80. 81.