Zeitschriftenband 
Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
476
Einzelbild herunterladen

Auf dm größten Gerichten mußten sich all« diejenigen männlichen Bewohner des Gerichtsbezirkes einflndm, welche chnrn untergeordnet waren; wer auSblieb, wurde dafür be­straft Auf den kieimrm Gerichten, wie auf dem Lodding und dm Gerichtm, welch« 14 Nächte nach dm größten Gerichten ^halten wurdm, war nur die Gegenwart Verse« nigen Personen norhwendig, welch« von dm daselbst vorzu« nehmenden Angelegmheitm betroffen wurdm, oder dazu ein« gelabm waren. Immer aber mußten alle Schulzen und und-mit ihnm einige Bewohner ihres Dorfes ;u dm Ge­richtm reiten, und daselbst während der Verhandlungen an­wesend feyu'). Die Strafe, mit der die ausgebliebenen Schulzen belegt wurdm, war daher sehr beträchtlich. Nach dm Nachrichten, welche wir über das Botdinz best hm, war es üblich, daß, nachdem brr Richter die erste Frage im Anfänge des Gerichtes darnach gethan halte, ob es am Tage scy, im Na mm des Markgrafen sein Gericht zu he­gen, emen Schulzen bann gefragt hatte, wie oft man daS Gericht hegen müsse, drittens, waS in dem Gerichte müsse geboten und »erboten werden, wenn er hierauf genügende Antworten bekommen, und dann dm Machtspruch gethan hatte:Ich gebier« also Recht und verbiete Unrecht, und soll Niemand dem Andern ins Wort fallen, es sey denn daß es geschehe mit Erlaubniß des Gerichtes"; alle ding« pflichtigen Schulzen namentlich aufgerufm wurdm, und an

wedd« vollen. dakh schall eyo irlick auer dm synen Ntmen vnd« de« Nicht vorhidmqen, h« hedde dem« elegher recht vorhnlpen. Wer« ock dath <yn frommet man drek«, d« to d«m Llat« nicht Horde, «dd«r «yn, d« vnser aller wer«, dath stellen wy d«y!«n na Lnthael de« Etat««, weretock, dath vnffe brodig« ghcsind« hrete, d«u brok« schal nemen, <r«j kn echt h« ist, »nd« deine clegherr id richte« to Hel« xend«. Gercken's Di^,i. «arcl». Thl- l 8. ääß.

t) Lgl. S. «7 t. Note 3.

2) Bgl. 8 «72. Rote. Beckmann a. a. O. Ep. t>7. 73.