Zeitschriftenband 
Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
484
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und der Verfasser de- kandbtlches hälft also nach jtnrr Annahm« bi« Einnahme von tiefer Gerichtsgewakt stets um erwähm gelassen. DaS ist nicht denkbar/ um so wtnigrr, da di« Einnahme, die au- der Ausübung der höhern Ge« richtsbarkeir erwuchs, eine viel beträchtliche« war, wie die. jenige, welche aus dem Schuljengerichte hervorging. Gewiß bedeutet ämlicium »npremum in Bezug auf Dökfer auch im Landbuche nichts alS bas höchste Gericht, dessen Gewalt sich bis zu dem Rechte erstreckte, an Haupt und Gliedern ju strafen. Daher wird auf der eiiijigm Stelle, wo der Lateinisch« Text deS LandbucheS durch einige Deutsche Worte unterbrochen wird, sogleich die Nachricht gegeben, rin Edler von Borstal besitze in einem Theile vom Dorfe Schinne daS höchste und sideste Gericht'), was Lateinisch sicherlich gleichfalls durch ümlieium «»preiunu, cd mlunum aus» gedrückt feyn würde. Denn nach einer Urkunde vom Jahre 1343 hakten j. B. im Distritte Salzwedel schon viele Pri. vatbesitzer bas höchste und sideste Gericht"), das kandbuch zeigt sie im Besitze des Imlicium 5prem»m. Die Ed len von Schulend» rg besaßen nach einer Urkunde vom Jahre 134« in ihrem Antheike vom Dorfe Winterfeld bas hoghest vnd sydest gericht binnen thuns"*); nach dem Landbuch« hatten sie das 8»prem»ln über ein Mcrkheil des Dorfes"). Im Dorfe Nywal in der Zauche verpfän» bete der Markgraf im Jahre 1345 einem Edlen von Lin« dow die Bede, und jnrikllicriy «umma et peilanea I. Das Pfand muß in der Folge wieder ausgelöst feyn; nach dem Landbuche besaßen die Edlen von Lindow nur Acker»

1) randbvch S. 262.

2) 8«r«k<o't bVzzm. Al«rcli. VI- S- 16.

3) G«r<kin^t 3iz»l. Itr. V. lV. p. 630.

4) Landdnch K. 206.

L) Gercken'a. - V. 1°. tk. p. 268.