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in Dörfern oder Höfen waren'). Aus vielen demnächst ausgefertigten märkischen Urkunden lernen wir in allen Thei- lcn der Markgraffchast Privatbesitzer des höchsten oder obersten Gerichtes kennen, wahrend die markgräflichen Land- Vögte an manchen Orten ganz verschwinden, an andern in Beziehung auf das Gerichtswesen, immer unbedeutender werden; und im Jahre 1375 zeigt das Landbuch, wie nur noch in einer ganz geringen Anzahl von Dörfern dies oberste Gericht dem Markgrafen, und in allen übrigen, wenn es nicht an geistliche Stifter oder an Städte überlassen war, Privatpersonen des Adel- und Bürgersrandes zustand. An mehreren Orken war cs erst kürzlich von dem Markgrafen veräußert, wie es einzelne Bemerkungen beweisen, welche bas Landbuch über die Art und Weife macht, in der es geschehen war. So wird vom Dorfe Probsthagen im Barnim gesagt, die Besitzer des.liiiliciinii «»^remum hatten cs, indem sie es vom Vogte erhandelten, vom Markgrafen erkauft 2 ); bei dem Dorfe Rudenitz heißt es, das oberste Gericht besitze Henning von Stegelitz, mit welchem Rechte wage er nicht zu sagen, da es sonst zur Vogtei gehörte'); im Havcllande besaßen die Holst die Hälfte des obersten Gerichtes zu Buchow von dem Markgrafen als Pfand*), und von demselben Gerichte, was die von Selchow zu Markee und Markau besaßen, wird erwähnt, es habe früher dem Markgrafen angehört °).
1) Dgl. S. 24l.
2) Ilutre emerunt a>1voc.ito a lVlarclnone. Landbuch S.8(>. 9) Henning de Ltegeli'tr » ^uo sut gun iueo äiceee non
auäeliat, k^uia olina »peetabat aä Lävoc-ttiaiu. Landbuch S. 97.
4) Lu^reniuin jullirium meiliom lial>ent illi c!e Li-nuni- ^nckeca» Ilolst aliam meciietatem a .VlLrelnone et ernit a Us)'-
oone <le «clelioiv, est pignv8. Landbuch S. 114.
5) randbuch S. 114. 119. Dgl. Oatzs E. 108.
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