Periodicaltome 
Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
Place and Date of Creation
Page
492
Turn right 90°Turn left 90°
  
  
  
  
  
 
Download single image

ä9L -

küuft« der Dogtti, bis auf Geleite und Zollmrag, dir Einkünfte aus dm Wäldem Mid Gefälle der Gerichte, welche dem Kaiser als Markgrafnl abgeliefert werden mußten, zu eigmem Genuss« besaß. In Bötzow war der Vogt Herman Schaff mit 8 Personen, welcher all« zum Schlosse gehörigen markgräflichc» Einkünfte bis auf bl« Beb«, den Ertrag der Wälder und Gerichte genoß. Mit noch größeren Einkünften warm Haupileute ju Liebcnivalde und Friedrichstorf veri'ehen. In Wittenberge wird ei» Vogt genannt, wid von dm Einkünften des Schlosses waren be» sonders die Gerichtsgefall« dem Markgrafen Vorbehalten. In Lenzen gedenkt das Landbuch eines Schloßhauptman»^ nrs ^), einer Art von Beamten, di« sich von den Vögten dieser Zeit wenig unterschieden zu haben scheinen. Die Dog. tci Salzwebel war Arnold von Iagow, Friedrich von Wustrow und Gerhard von Alvensleben ver» pfändet worben, welchen letztem beiten jedoch noch Kaiser Karl IV ihren Aniheil daran abkaufte'). Von der Vog« tri Gard«legen hatten schon damals die Edlen von Al» vensleben gewisse Einkünfte, und in der Folge wurde sie ihnsn gänzlich abgetreten.

Indem an Edle der Rest einer markgräfiichen Vogtei zu Lehn gegeben wurde, fiel ihnen das Recht der obersten Gerichtsbarkeit in den Dörfern, worin es bis dahin noch dem Markgrafen Vorbehalten gewesen war, in derselben Weise zu, in der sie es über einzelne Dörfer früher erhal» teu hauen: denn seitdem der markgraflicht Vogt, oder an seiner Stelle ein Schloßhauptmann, nur in einzelnen wrni« gen Dörfern, namens des Markgrafen, die oberste Gerichts, barkeü zu üben hatte, gab es gewiß zwischen der Rechts. Pflege der letztem in den Dörfern, worin das oberste

1) kandduck S- 1Z

2) Handtuch E. «./LL.