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Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
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firl also in die sechste Woche, in der der Vogt das Gericht hielt. Schon um das Jahr 1323 geschah auch bereits eines bis dahin von Edlen von Krakow, darnach von dem Kloster Neucndorf lehnsabhängigen Schulzen der Neu­stadt Salzwedel Erwähnung'). Vögte werden endlich noch in den Städten Wollmirstädt und Grabow an der Elde, dort im Anfanges, hier am Ende des 13tcn Jahr- Hunderts gefunden b),

Diese Beamte waren in der ältesten Zeit wohl immer Edle, wie der Ritter von Buch zu Stendal, und weder mit dem Gerichte für sich und ihre Nachkommen bestehen, noch auf Lebenszeit angestellk, sondern zeitige Gerichtsdiener des Markgrafen. Sie standen außerhalb des Verbandes der Bürgerschaft, innerhalb dessen sich der Schulze befand, wohnten daher auch nicht, wie dieser, in einem Hause der Stadt unter den Bürgern, sondern lebten auf Burgen, ih­ren Gütern oder an den« Hoflager des Fürsten, von wo sie sich nur bann in ihre Stabt zu begeben verpflichtet waren, wenn der Ablauf der üblichen Gerichtsfristen es erheischte.

Schon aus diesem Grunde war neben dem Vogte das

1) l'nnrurlul niile» sta k-vaieou reva-nosco gNncl ketten» marca« zruri argenti, c,uo Usri civ mansis oouo ciuitati» 8»It- «»teilt clsustro «-»ictimonialium in di^ciulor,,« No­na ri. 1'raeterca ctaurtro lidero Noiwvi preäicta ciuitati» ,,rcfcciom, c,u> Ii-lbet ctuos manso« liboru», <zui xrefectus -jedebit >p,i clau.'tro vel rtuüoio üi>6 «epkcltcea lioii» -l>5k,iio contracll- ritone cum re^uisilu« kuorit e^^ianNare. Gercken's Dipl. vct tVi-irctl. Tbl, I. S. 309. Die Neustadt Salzwedel war bekanntlich auf dem Grund und Boden von Privateigenthüm-rn erbaut, wäh­rend die gleichzeitig errichteten Städte auf itiarkgräflicheii Ländereien angelegt wurden. Hierin gaben daher die Markgrafen daS freie Schulzenlehn her, während es in jener die Edlen von Krakow gethan hatten.

2) UrknndenlAnhang Nr. Xi. Xlk.

3) Gercken's Loä- äipl Lrssst. 1. VH- p. 297,