Mid die Stadtvögte, wie die Landvögte und die später» Privat.tzkrichtöhcrrn, das äuämium Supremum handhab. t<". In den Städten aber, worin der Schulze alleiniger Stadtrichter, und das ämlicium Supremum also mit dem ämi,H»m inlimum verbunden war, und nur die an den Markgrafen abzulicfernden Gebühren an das städtische Vogt. Amt, von dem sic früher eingenommen und abgeliefert waren, noch erinnerten, entschwand selbst für die Ausdrücke .liulirium Supremum et inlimum bald alle andere Bedeutung, als daß jenes die dem Markgrafen, dieses die dem Schulzen aus dem vereinten Gerichte znkommenden Gefälle bezcichnete'). Das Landbuch nimmt den Ausdruck .luäicium Supremum bald im Sinne des vom Schulzen abzuhaltenden Stadtgerichtes, von dem es z. B. sagt, in ihm habe der Markgraf zwei Drittheile, der Schulze den dritten Theil der Einkünfte, bald bloß im Sinne jener Einnahme, indem es von Orten, worin sie dem Markgrafen noch wirklich zustand, nur die Bemerkung macht, es besitze der Markgraf darin das oberste Gericht^), äuöioium be
ll Die zwei Drittheile des Gerichtseinkommens, welche dem Landesherr» a»S einem Stadtgerichte zuflossen, werden in einer Urkunde des Markgrafen Ludwig ausdrücklich als das sogenanu'e oberste Gericht bezeichnet, so wie eine Schlesische Urkunde die GelichtSeinküufle deS Schulzen einer Stadt daS äuäicium lierecküa- rium nennt, czurxi tertiu» ckcaariu-i ouuoupatur. Wohlbrück'S Gesch. v. LebuS Thl. I. S. 368. 370. Auch noch in einer Urkunde vom Jahre 131«, worin der Markgraf Joachim der Stadt Straußberg die Abtretung der Gerichte bestätigt, werden die Gefälle daraus alS oberste und niederst« unterschieden, indem cL da heißt: vnnser gericht dasclbs mit allen Zynnsen, Rennten, Ruten Zynß, Gerichts- ftllen (mir aller Zngchonmg) oberst und nyderst rc. Histor. polit- qevgr. statist. u. mit. Beitr. die K. Prcuß. u. benachb. Staaten betreff. 2ten Theiles 1. Band S. 387.
2) Vgl. S. 496. N. 1.