Appellativnm aus dm Laud^nchtM (während stadtgeriche. liche Angelegenheiten diese ;um Lheil erst in auswärtigen Gerlchrm «mpfanM, kvantm) ging suletzt von dm Landes« Herrn und scmm vasällm, der rrgmtlrchm Landesregierung aus. S»r konnte wahrscheinlich in früher Zeit ia den Bo» ralhungm, welche die Rorkgrafm auf dm Burgen mu den Dasallm ihres Reiches von Zeit pi Znt tu halten pflegten, so lang« diese keine hestiinmte Wohnung und Regierungs« Stätte sich envähtkm, »der auch von dm Burggrafen, den Stellvertretern der Markgrafen, zu Brandenburg und Arne» burq, gegeben werden. Nachdem die Markgrafen seit Wal» de mar sich bleibend zu Tangermünd« niedergrlaffm hatten, schon früher p» Brandenburg die 1170 hier erwähnte Kam» wer eingegangm war, und es keim Burggrafen mehr gab, mußtm die Appellationssachen nach Tangcnnünde odrr Ar» neburq gebeacht werden, welche beiden Orr des Reichs. Kämmerers Kammer gmanm wurden').
Wenn mm eia nicht dem Ritterstand« angehöriger Mann vor dirses höchste Gericht, wogte der Markgraf oder siin Stellvertreter eS adhairm, mit «inrr Äppellativns« Sach« aus dm ordemllchea GerichtM erschien; so bar der»
komm«ybm Fällen sich auch von den ländlichen Schippen der Um' geqend «in Aechtturtheil, wie diese umgekehrt sich in der Stadt ein solches ertveilen lagen konnten, wenn es nämlich allemein« Sächsisch« R«s>!sgrunksäs« betraf. Darnach konnte noch bei 0 «n Durqmannen zu Ierudow um «in« Berechtigung angetragen werden; glaubt« mau aber diese «>«h hier nicht erla-gt zu haben, so ging di« Sach« nicht werter an ander« Gericht«, sondern an di« markgräsliche Kammer.
l) Lgl. S. ätS. N. 1. und die Glosse z. Sachsens»»«' gel D. Ilt. klrt. t»ä : Denn in des Marggraffe» kammer mag kei« bawer vrtel linde» als in dem geeicht vnd Lürßrnthumb Tanger« munde vnd auch zü Arne borg, welch« zwo Aädt des Mar garasten kammer sepnd.