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Der Snftssprengci des Bischumcs Brandenburg entbiete außerhalb der Markgrafschaft nur zwei Provinzen, den Moraziani, der südlich von der Stremme, und den Ciervisti, der bei Zerbst und Jüterbock gelegen war. Innerhalb derselben begriff er die Provinzen Ploni (die Zauche), Ipria- ivani oder Sprewa (Ncubarnim und Teltow) und das Havelland, welches Hevelöun genannt ward ^). Hierauf läßt die merkwürdige Stiftungsurkunde des Bisthums Brandenburg noch fünf andere Gaue folgen, nämlich Uwcri, Riaciani, Zamzizi, Dassia und Lusici, die nach wörtlichem Verstände derselben, gleichfalls zum gedachten Stiftssprengel gehörten, in Bezug auf weiche jedoch, was bald darauf gesagt wird: „die nördliche Grenze der Diöcese wird von den Grenze» der Gaue Uwcri, Riaciani und Dassia gebildet werden" — andeutct, daß diese Gaue nicht der Diöcese selbst angehört, sonder» diese nur begrenzt haben*). Von dem Riaciani, der von den Riecanis bewohnt wurde, die öfters neben den Ukranen, den Bewohnern des Ukerlandes erwähnt werben, und der auch hier neben dem Dassia und Uwcri genannt wird, ferner von dem Dassia und Zamzizi, welche nach mehreren Urkunden im Havclbergschen Sriftssprengel belegen waren»), so wie vom Lusici, da- Lausitz, ist Dies auch schon hinlänglich erwiesen *). Was den Uwcri anbetrifft, in welchem das spatere Ukerland unverkennbar ist, den man jedoch bald „bis an die Spree bei Berlin" ausgebreitet hat, während man ihm nördlich noch nicht einmal diejenige Ausdehnung zugestand, die hellte die Ukermark besitzt, bald für diese Uker-
1) Dgl. Lbl. I. S. 236. 322.
2) Dgl. Thl. I. S. 335. Note 1.
3) Dgl. Thl- I. S. 215. 276.
4) Don Wrrsebe a. a. O. 602. Bon Ledebur, Allgem. Archiv. B. I. Hfl. I. S. 27.
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