Zeitschriftenband 
Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
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ti,s<kbe bis zm Jahre 12.^8, da sie gegen Abtretung vie­ler Finnen m,b Archidinkonntsrechte zu Gunsten des Bis- chukieü darauf verzichteten. Hiernach blieb die Branden- b«-gisthe Vogrri völlig r,»besitzt, indem die Geistlichkeit sich damit half, in den ausserordentlichen Fallen, wo die Schiebung einer weltlichen Macht erforderlich war, ir- gmd'ne passliche Person an die Spitze des Gerichtes zu beruft»'). Länger blieb das Bisthum Havelberg unter der Dogtei der Markgrafen, welche sich diese noch in einer Urkunde von 1282' dergestalt vorbehielten, wie sie dieselbe früher bescff.n hatte» Noch waren die Markgrafen

dieser Urkunde genannt wirb. Gercken a, a. O.'S. stl2 421. Wahrscheinlich, N'ar aber ber Fürst bei Ausfertigung dieser sehr un­höflich gegen ibn eingerichteten Urkunde keineswegs zugegen. Schon lauge batt« di« bekannte Zebntenstreitigkeit zwischen dem Bischof und dem Markgrafen begonnen, und die Stelle in der erwähnten Ur­kunde: 8,i»vimus Nt 1'repnsiti i4rc!iich,»con»tuiu Lr-inch. terrae «ir lisuoliant versus orientern usgue ach Humen guoll Ocher» chi. ritur et gu-intumcungue illne. iäern Upiscoziatus in ^ostcrum kuil inchivisum avs^ue chiminutione odtinosnt

ivieersvricht gradezn der um diese Zeit von dem Markgrafen öffent­lich und hartnäckig vertheidigten Behauptung, daß ihm das Archi- diokonat zwischen Havel und Oder angchöre. Auch steht der tlllicr- tu, m.ireli. Uranst. in dem Zeuqmverzeichniffe der gedachten Urkunde nicht auf seinem Platze in der Rubrik der Laien, sondern mitten un­ter de« Geistlichen; woher wir glauben annehmen zn dürfen, daß derselbe später, in betrüglicher Weise eingeschoben worden ist.

1) Vgl. S. 424.

2) Schon eine Urkunde des Jahres 1186 nennt dm Markgra­fen Otto II und seinen Bruder Heinrich alS Vögte des Bischu- meS Haiilberg. Bi.chholtz Geschichte der Churm. Thl. IV. Urk.

S. 31. In der Urkunde vom Jahre 1282 wird gesagt singu!»

von» L«I«,ie Usvellwrgcnsis aimisimu« Uber» --- secunchum oun.1 in p-ivilegii» <i° «ugwr cnnkectis trackiti, Lävoc»ti-io 11»- vell-r^cnsi pleniu, cnntiaetuk. Verumtamen surischictioncm .»I.am ei ».Ivocatiam ia -ischci» Koni» obtiasbimu. siout prius.