III. Die geognostischen Verhältnisse. 83
erklären wollte, welches beim Austrocknen von Schlamm rings um feste Körper entsteht, Herr v. Arsertı durch aufsteigende Erdöltropfen, Herr Zeicer gar durch Gase. Die Behauptung Y. Meyers, dass dieselben auf Krystallisations-Erscheinungen zurückzuführen seien, bedarf keiner Widerlegung. Die von den Herren Graf MAnDeLsLOK und Frass a. a. 0. beschriebenen Vorkommnisse scheinen mir von echten Stylolithen verschiedene Bildungen zu sein, wie dies bereits von Herrn Purnincer hervorgehoben wurde.— Bei den conischen Stylolithen"greifen die beiden Kalksteinschichten lang zapfenförmig in einander ein; es hat bei ihnen keine Zerreissung, sondern nur eine hohlkegelartige Aufbiegung der trennenden Lettenlage stattgefunden.
Die Flächen der Verwerfungsklüfte lassen häufig parallele Streifungen(analog derjenigen der Spiegel oder Harnische) beobachten.
Von organischen Einschlüssen haben die Schichten der schaumkalkführenden Abtheilung bis jetzt folgende geliefert:
Zwei Pflanzenreste unbestimmter Art, Der eine zeigt einen calamitenartig gestreiften Stengel, welcher indess keine Articulation beobachten lässt,
Thamnastraea silestaca Beyr. Abgebildet in Ecx, Ueber die Formationen des bunten Sandsteins und des Muschelkalks in Oberschlesien,. Berlin, 1865, t, I, f. 3.— Nur ein Exemplar in der Sammlung der Bergakademie.
Encrinus Carnallı Beyr.
Uncrinus Brahli Overw. Bis jetzt in 2 Gruppen aufgefunden, von denen die eine 4, die andere 3 Kronen zeigt. Beide in der Sammlung der Bergakademie.
Encrinusstielglieder vom Typus des Encrinus liliformis Lam. Herr Dr. Küöser besitzt in einander gewachsene Stielglieder dieser Art und Verwachsungen von Stiel- mit Kronengliedern,
Entrochus silesiacus Beyer. Selten.— Wahrscheinlich gaben Stielglieder dieser Art Veranlassung zu der Angabe des Apiocrinus mespiliformis bei Kıozpen!), dessen Vorkommen bereits von BrauL bezweifelt wurde,
Entrochus dubius GoLDr.
1) Versteinerungen d. Mark Brandenburg, S. 324.
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