Zeitschriftenband 
[Hauptbd.] (1872)
Entstehung
Seite
126
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126 Rüdersdorf und Umgegend.

dem Rothen Luch zur Spree, den Rüdersdorfer Gewässern und dem Fredersdorfer Fliesse in parallelem nordost-südwestlichen Verlaufe durchströmt und im Süden durch das Gehänge des ehemaligen Spree­thals begrenzt wird, letzteres deutlich markirt durch den Südabfall der Anhöhe südwestlich von Münchhofen, des Sprint- und KEichbergs bei Woltersdorf, der Kranichsberge bei der Woltersdorfer Schleuse, der Wurzelberge südlich von Colonie Hortwinkel und des Fuchsbergs bei der Unterförsterei Buchhorst. Demgemäss sind zunächst dem am tiefsten eingeschnittenen Thale der Rüdersdorfer Gewässer auch die ältesten der vorkommenden Diluvialbildungen, der Glindower Thon, der mittlere Sand und der untere Geschiebemergel, zu beobachten; am Gehänge der Wurzelberge südlich Colonie Hortwinkel und nach den Abflüssen aus dem Rothen Luch zu der mittlere Sand und der untere Geschiebemergel; am Fredersdorfer Fliess der untere Geschiebe­mergel(bei Vogelsdorf) und der obere Sand. Die Plateaus dagegen zwischen den genannten Einsenkungen werden vorherrschend von dem oberen Sand und dem oberen Geschiebemergel gebildet.

Der untere Diluvialsand ist in dem Gebiete der beige­gebenen Karte nur durch Bohrlöcher aufgeschlossen worden und besteht hauptsächlich aus grauen, glimmer- und feldspathführenden Sanden,

Der Glindower Thon tritt an der Ostseite des Stienitz- Sees, am Krien-See und im Mühlenfliess-Thale da, wo der neue Eisenbahn­Damm das westliche Thalgehänge erreicht, zu Tage. Er ist ein grauer, plastischer, geschiebearmer(nicht geschiebefreier) Thon, wel­cher am Stienitz-See an der oberen Grenze gelb wird und hier Sand­schichten einschliesst. Der graue Thon vom Stienitz-See enthält nach einer im Laboratorium der Königl. Bergakademie durch Herrn Hey ausgeführten Analyse: