Zeitschriftenband 
[Hauptbd.] (1872)
Entstehung
Seite
179
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IV. Vergleich mit anderen Gegenden. 179

tischer, schwach dolomitischer Kalkstein, reich an Monotis Albertit und Fischresten, arm an Encrinusstielgliedern vom Typus des En­crinus lilüformis, welcher dann von der oberen Abtheilung mit Ammonites nodosus bedeckt wird. Im Braunschweigischen lagern bekanntlich zwischen den dolomitischen Mergeln und den Schichten mit Ammonites nodosus zuunterst compacter Muschelkalk und Thon mit Pecten discites, darüber oolithischer Kalkstein, endlich Trochiten­kalk oder an dessen Stelle am Horstberge bei Wernigerodeein com­pacter gelbgrauer Kalkstein mit zum Theil dicht liegenden grünen Pünktchen von Eisensilikat, reich an Monotis Albertit und Pecten discites, arm an Encrinusstielgliedern!). In Thüringen nehmen dasselbe Niveau graue, zum Theil dickgeschichtete, zum Theil wulstige und theils dichte, theils oolithische Kalksteine und Thone ein, bedeckt von der Limabank mit zahlreichen Exemplaren von Lima striata und Monotis Albertii, beide reich an Enerinus liliformis. Daher hat schon Herr v. SrromsecK behauptet, dass auch der Rüdersdorfer glaukonitische Kalkstein unter den Schichten mit Ammonites nodosus liegen müsse, und Herr Creoxer?) betrachtet ihn als ein Aequivalent der thüringischen Limabank, die darunterliegenden Kalke als Ver­treter des Ooliths. Beide werden in Thüringen glaukonitisch. Schon 1839 schrieb Herr Creoner?) vom Oolith:in lichtgranem Mergel­kalk liegen konzentrisch-schaalige Körnchen von grauem Kalkstein... Häufig lässt sich in ihnen ein Kern einer dunkellauchgrünen dichten Masse erkennen, welche dem von Berrmer näher untersuchten Kisen­oxydulsilikat angehört und nicht selten in einzelnen Körnern dem oolithischen Gestein eingesprengt ist. Glaukonitisch sind ferner dieselben Schichten am JagdschlossDer Possen bei Sondershausen und an der Stillen Mühle im Helbethale, die Limabank auf der Schmücke, selbst der Trochitenkalk bei Saarbrücken.*) Wie alle diese Kalke liegt der Rüdersdorfer Glaukonitkalk unter den Schich­

1) v. Stromszcx, Zeitschrift der Deutschen geol. Gesellschaft, Bd. I., S. 2831, Ba.. IL, S: 186.

2) Zeitschr. d. Deutsch. geol. Ges., Bd, HL, S. 8370.

3) Neues Jahrb. f. Mineralogie, Jahrg. 1839, S. 384.

4) Wzıss, Zeitschr, d. Deutsch. geol. Gesellsch., Bd. XXL, S. 839. 12%