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Die Werder'schen Weinberge : eine Studie zur Kenntniss des märkischen Bodens / von Ernst Laufer
Entstehung
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[319] Bodenverhältnisse 29

Dieses Profil findet sich besonders in der Nähe der auf der Karte bandartig angegebenen Mergelpartien, z. Th. wie oben (S. 26) erwähnt, auch innerhalb derselben.

In grösserer Tiefe folgt im Profile unter dem Unteren Mergel

x in der Regel wieder Diluvialsand(Spathsand).. Wenn nun die

n\ Mächtigkeit des Mergels bis auf einige Decimeter herabsinkt, so entstehen gleiche Verhältnisse, als bei Profil V, und diese Streifen bilden beim Rajolen einen nicht unwesentlichen Bestand der Melio­ration des Bodens. Häufig ist dieses Profil(Profil VII der Karte) 1

}

am Abhange des Richterberges, des Wachtelberges und Galgen­

berges.

9 U.

il des Lehmbodens, bez. lehmigen Bodens.

Dieses Profil kommt auf den Gebieten des Unteren Diluvial­mergels vor und tritt als Lehmboden in der Oberkrume nur auf kleineren Buckeln und Strichen auf, erlangt also eine etwas ge­ringere Verbreitung, als der Mergel. Lehmiger Sand, über Lehm, über Mergel, häufig auch Sandiger Lehm über Mergel ist dann die gewöhnliche Reihenfolge von oben nach unten.

Oft ist, wie oben bemerkt, noch eine dünne Sandauflagerung vorhanden, welche erst nach dem Rajolen einen lehmigen Sand giebt. In den meisten Fällen ist das Bodenprofil: Schwachlehmiger Sand) 610 Dee.

Lehmiger Sand(

über Sandigem Lehm

(Profil VIII der Karte). Oftmals,so auf dem Galgenberge, Kesselberge und Wachtel­

berge, liegt der Mergel direct zu Tage, so dass hier reiner Mergel­

boden auftritt und das Profil mit dem Mergel selbst beginnt; in der Regel ist dieser dann von nur geringer Mächtigkeit. In fast

allen Fällen findet man den entblösst liegenden Mergel stark ver­

ändert: oft besitzt er harte Kalkkrusten auf der Oberfläche und

bildet dadurch. wie durch sein starkes Erhitzen an der Sonne auf

den Weinbergen sehr ungünstige Stellen.

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