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Die Werder'schen Weinberge : eine Studie zur Kenntniss des märkischen Bodens / von Ernst Laufer
Entstehung
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329 B t ö 9

Aus den Alkalien würden sich folgende Feldspathmengen!)

berechnen: Kalifeldspath= Natronfeldspath=

Summa 10,9 pC Neben Quarz und Feldspath betheili:

Hornblende, Magneteisen und Glimmer u. dergl. Mineralien an der

en sich noch Auait,

Zusammensetzung der Sande, aber jene sind so zurücktretende Bestandtheile, dass man wohl berechtigt ist, diese als unwesentlich bei der Berechnung zu betrachten. Einen Theil der Magnesia würde man auf Magnesiaglimmer zu beziehen haben, da man jenen an seiner dunklen Farbe in dem Sande zu erkennen vermag 2).

Die Behandlung der Proben mit kochender concentrirter Salz­säure erweist, dass der Thalsandboden bereits stark zersetzt ist und noch deutlicher bemerkt man den weiter vorgeschrittenen Ver­witterungsgrad gegenüber den der Diluvialsande, wenn man die Untersuchung der Feinsten Theile des Thalsandes und des fol­genden Diluvialsandes(siehe S. 41) in Vergleich bringt. Es er­giebt sich dann, dass die Feinsten Theile(unter 0,01" D.) des Thalsandbodens einen viel höheren Thongehalt besitzen. Dieser berechnet sich aus der gefundenen Thonerde beim Thalsandboden aus dem Garten der Ziegelei von FrRıtzE auf 59,1 pCt. der Feinsten Theile und auf 0,3 pCt. des Gesammtbodens. Hierzu kommt noch der im Staube vorhandene Thongehalt, so dass die Gesammtmenge desselben auch hier etwa 0,5 pCt. erreicht. Zum Theil wird diese Zersetzung auf die Kultur zu beziehen sein, welche dieselbe durch fortgesetztes Rajolen, also Durchlüften, und durch Wässerung unter­stützt. Ebenso sind auch die für Sandböden schon höheren Zahlen des Gehaltes an Phosphorsäure, welche von 0,025 bis 0,068 pCt. gefunden wurden, der Kultur z. Ch. mit zuzuschreiben.

1) Der Berechnung wurde die von E. WorLr, Chem. Untersuch. landwirthsch. Stoffe, S. 57, zu Grunde gelegt.

Herr STtELZNER in Freiberg fand im Thalsand des Profil 2, nach Abschei

dung mittelst Jodidlösung: Elaeolith, Feldspathe, Disthen, Rutil, Zirkon und Tu malin. Siehe auch wegen dieser seltenen Mineralien meine Arbeit»Der Babels­

hbera«, Jahrb. der Königl. preuss. geol. Landesanst., 1880.

berg