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Gleichwohl erlaubten die Eindrücke, welche einige der Weissagungen, die vollkommen in der Person Jesu erfüllt worden, auf mein Gemüth machten, und einige vernünftige Ueberlegungen, die ich darüber anstellte, mir nicht, die Wahrheit auf einmal zu verwerfen. Und obgleich unbekannt mit der Verdorbenheit und Verfinsterung meiner Vernunft, aber dennoch nicht ohne ein Bewußtseyn der Vorurtheile, in denen ich bisher aufgewachsen war, beschloß ich eine neue und gründlichere Untersuchung anzustellen. Die folgenden vier Monate, die ich theils in London unter einem Lehrer, theils auf dem Lande verbrachte, verlebte ich in einem Zustand der Ungewißheit in Ansehung des Messias. Weit entfernt, von der Nothwendigkeit eines Heilands überzeugt zu seyn, und noch immer im Geheimen ein Vertrauen in meine eigne Einsichten nährend, fragte ich nur, wie ehemals die Juden, im Tone des Verdrusses: Wie lange hältst du meine Seele auf? Bist du Christus, so sage es mir grade heraus. Während ich mich noch in dem Zustand befand, führte mich die Vorsehung nach Schottland, wo ich der Aufsicht eines frommen Predigers anvertraut wurde. Hier suchte ich noch, immer den Herrn; aber nicht auf die Art, wie Daniel sich kehrte, um ihn zu suchen*; sondern in dem Gebiete menschlicher Schriften und trügerischer Vernunft. Ich las Paleys Beweise für das
* Und ich kehrte mich zu Gott dem Herrn zu beten und zu flehen mit Fasten im Sack und in der Asche. Dan. 9, 3.