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1 (1901) Nähere Umgegend Berlins
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12. Grofs Lichterfelde.

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Südende; nach dem Dorfe s. S. 16. 9,4 km Marienfelde ; dabei eine kleine Villenkolonie. In dem 15 Min. sw. gelegenen, einst den Templern gehörigen Dorfe (vgl. S. 16) eine gut erhaltene Granit- quaderkirche des XIII. Jahrh. von regelmäßiger Anlage mit Sattel­dach auf dem breiten Westturme. In einförmiger Ebene (13,8 km) Lichtenrade und (16,8 km) Mahlow. 20,6 km Dahlwitz; 20 Min. w. Blankenfelde, wo Tauentzien am 23. Aug. 1818 Bertrand zurückschlug. 24,3 km Rangadorf. Dann über den Zülowkanal , die Verbindung zwischen dem Rangsdorfer See und dem Nottekanal, und durch Wiesen (1. Mittenwalde sichtbar) über (30 km) Dabendorf nach

33 km Zossen (Deutsches Haus; Goldner Löwe), Stadt mit 4126 Einw. im Kreise Teltow, an dem 185663 regulierten Nottekanal , welcher den Möllensee mit der Dahme verbindet. Die einst nieder-lausitzische Herrschaft Z. kam 1490 an Brandenburg. Am Kanal das Rittergut Haus Zossen mit unbedeutender Ruine des alten Schlosses. In einem Wäldchen an der Chaussee nach Mellen das Schützenhaus (Rest.). Im O. große Cementfabriken.

Die Militärbahn (kein Vorortverkehr, geht über (7,5 km) Marienfelde, (14,5 km) Mahlow , (22 km) Rangsdorf und (30,5 km) Zossen nach dem Kummersdorfer Schießplatz und weiter nach J üterbog, s. T. II.

Von Südende nach Gr. Lichterfelde (65 bez. 55 Min.), schöner Spaziergang durch die Villenanlagen von Lankwitz und Gr. Lichterfelde. Durch die Steglitzer-, Lichterfelder- und Stephanstraße zur Ecke der Albrecht- und Siemensstraße (15 Min.; Straßenbahn Gr. Lichterfelde- Steglitz, s. unten). Weiter durch die Siemensstraße. Nach 25 Min. r. die Parkstraße zur (20 Min.) Pauluskirche im alten Dorf Lichterfelde; oder gradeaus weiter, erst später r. die Wilhelmstraße zur (25 Min.) K adettenanstalt. Wer nach dem Anhalter Bahnhof will, geht am nächsten bereits nach 10 Min. von der Siemensstraße 1. ab in die Mozartstraße; hinter dem Bosenthalschen Park r. die Kaulbachstraße, dann (1.) die Gärtnerstraße und (r.) den Jungfernstieg zum (Vs St.) Anhalter Bahnhof.

Die Bahn berührt noch (7,7 km) Lankwitz, Dorf mit 4212 Einw., das sich zu beiden Seiten ausdehnt; 1. in einiger Entfernung, Ecke Zieten- und Dessauer Straße, ein neues Asyl des deutschen Tierschutsvereins. Dann folgt (9,2 km) Gr. Lichterfelde-Ost. Die nächste Station (11,7 km) Gr. Lichterfelde-Süd gehört bereits zum Fernverkehr.

Gr. Lichterfelde. Rest.: *A nhalter Bahnhof, n ahebei Re st. Henning und (vornehmer) Schulz, mit Garten; Ratskeller; Pavillon, Chausseestr., beim Kaiserdenkmal; Zum Hans Sachs, beim Potsdamer Bahnhof. Konditoreien; Grabner, Bahnhofstr. 4, mit Garten ; Hein- roth, Bahnstr., beim Potsdamer Bahnhof. Post; Bismarckstr. 3; Kadettenanstalt; Steglitzer Str. 37. Straßenbahnen: 1. A nhalter Bahnhof WilhelmstraßeK adettenanstalt SternstraßePo tsdamer Bahn­hof (3,7km) alle 20 Min. für 15Pf.; 2. Anhalter BahnhofSteglitz (4,8 km); a durch die Wilhelm- u. Chausseestraße; b d urch die Booth-, Berliner- und Siemensstraße; alle 20 Min. für 20 Pf.; 3. vom A nhalter Bahn­hof (jenseit des Tunnels) nach Tempelhof s. S. 16.; 4. nach S tahnsdorf 8 S 92.

Der Gemeindebezirk Gr. Lichterfelde (23530 E., 1895: 15 960) wird gebildet aus dem ursprünglichen Dorf Lichter-