Teil eines Werkes 
1 (1901) Nähere Umgegend Berlins
Entstehung
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14. Die Ufer der Havel vor Potsdam.

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Schloß (PI. 7), das nach dem Gefecht hei Waghäusel in Baden am 29. Juni 1849 hierher versetzte steinerne Bild­stöckl (PI. 6), die Anlegestelle der kgl. Gondeln (r. Treppe zum Schloß) und die H auptfontäne (PI. 5; gegenüber die Glienicker Brücke), welche nur bei besonderen Anlässen über 40 m aus der Havel emporsteigt. Weiter an der Glienicker Lake, gegenüber dem Palais des Prinzen Leopold, zum (15 Min.) Maschinenhaus (PI. 4) und in 7 Min. hinauf zum Haupteingang.

Vom Dampfersteg (S. 102) gelangt man r. in 5 Min., zu dem auf dem Böttcherberg (67 m) angelegten kleineren Teile des Glienicker Schloßparkes (Eintr. erlaubt). Vom Thore nach 3 Min. 1. hinauf zu der Loggia Alexandra mit vortrefflicher *Auss icht auf Babelsberg, das Palais des Prinzen Leopold und Potsdam; bald darauf ein Rondel, mit Blick besonders nach dem Pfingstberg. Dann 1., später r. hinab zum unteren Ausgang an der Berlin-Potsdamer Chaussee, nahe Rest. Glienicke (s. unten).

Direkt nach Moorlake und Nikolskoe (40 bez. 45 Min.): gradeaus durch den Park in 10 Min. zum oberen Ausgang an der­selben Chaussee, diese eine Min. nach r., dann 1. am Zaune den chaussierten Weg, den gute Waldpfade begleiten. Beim (15 Min.) Ende des Zaunes 1. Fahrweg (auch Pfad durch die Schlucht) nach (10 Min.) Moorlake. In der früheren Richtung weiter zur Peter- Paulskirche (8 Min.; S. 107).

Vor dem Eingang zum Böttcherweg r. durch die Griebnitzstraße nach Kohlhasenbrück s. S. 100.

Im Dorfe Kl. Glienicke (vom Dampfersteg gradeaus; 1044 E.) liegen r. unter dem Böttcherberge die prinzlichen Schweizerhäuser für die Dienerschaft, 1. Rest. Prinz Friedrich Karl v. Preußen und H ot. u. B est. *Bürgershof, letzteres an der Glienicker Lake (Dampfer S. 112). Weiter das Palais des Prinzen Friedrich Leopold, einst Jagdschloß des Gr. Kurfürsten, dessen Büste über einem vermauerten Portal (n., weiterhin an der Straße) angebracht ist, 1854 vom Prinzen Karl angekauft und darauf von v. Arnim umge­baut, seit dem Tode des Prinzen Friedrich Karl (1885) mit großem Kostenaufwande erneuert und erweitert (Eintr. verboten). Nördl. davon, in der Karlstraße, r. das schmucke Kirchlein, 1. das vom Geh. Reg.-Rat v. Türk (f 1846; Grab auf dem nahen Friedhof) ursprünglich im Jagdschloß be­gründete Waisenhaus. Die Chaussee vereinigt sich dann mit der Berlin-Potsdamer Chaussee, der ersten des preußi- schen Staates (1789); r. *Rest. Glienicke.

Am Treffpunkte beider Chausseen liegt, an der Vorder­front mit einer Löwenfontäne ausgestattet, das vom Prinzen Karl 1824 den Erben des Fürsten Hardenberg abgekaufte, durch Schinkel in einfacher, aber edler Architektur neu