17. Die Ufer der Havel hinter Potsdam. 131
3/4 St. w. von Paretz liegt an der Havel Ketzin (Schwarzer Adler , Deutschen Haus ; Omnibus nach Potsdam S. 112; nach Gr. Kreuz , Station der Magdeburger Bahn, 2mal für 75 Pf., vgl. Teil II), Stadt mit c. 3520 Einw., mit vielen Ziegeleien. Eisenbahn nach Nauen s. S. 43 Von Wildpark nach Nauen, 31,3 km Eisenbahn (im Bau). Stationen werden voraussichtlich: 4 km Golm (S. 129); 6,7 km Bornim- Grube ; 11,6 km Satzkorn (für Paretz); 16,3 km Priort ; 22,3 km Wustermark , auch Station der Lehrter Bahn; 26,5 km Bredow. — Nauen s. S. 43.
17. Die Ufer der Havel hinter Potsdam.
Eine Umfahrt um Potsdam mit Dampfer (Ges. Stern; Mo. von der Langen Brücke; Haltepunkte nur Glienicker Brücke und Meierei; Fahrtdauer 3 s /4 St., Preis 1 M.; Erfr.) giebt Gelegenheit, besonders die Unterhavel kennen zu lernen. Es geht zunächst auf der Oberhavel (S. 102) nach NO., dann über den Jungfernsee (1. der Neue Garten mit der Meierei; r. der Königswald) nach N. Hinter der Enge bei den Restaurants von Nedlitz (1.; S. 111) wendet sich der Dampfer aus dem Lehnitzsee (r. die Römerschanze) sofort w. unter der Nedlitzer Brücke hindurch in den Nedliz-Paretzer Schiffahrts- kanal. Dieser benützt anfangs den W eißen See ( 1. Dorf Nedlitz, r. der bewaldete Kirchberg) und wird durch Molen vom Fahrlander See (r., jenseits Dorf Fahrland) geschieden. In die besonders durch ihre Langsamkeit hier recht eintönige Fahrt bringt nur die bei Marquardt (r., S. 130) gekreuzte Schlänitz, eine Erweiterung der Wublitz (1. Grube), etwas Abwechselung.
Im Göttinsee , an dem nördl. Paretz (S. 130; jenseits Ketzin sichtbar), südl. G öttin liegt, ist die Unterhavel erreicht. Ihre vielfach gewundene breite Wasserfläche durchschneidet der Dampfer nunmehr in flotterer Fahrt nach S.; unter Höhen r. Phöben , 1. Alt-Töplitz. Bei der Südspitze des Töplitzer Werders mündet von 1. die Wublitz (S. 130) in den jetzt folgenden Zernsee . Von ihm aus erblickt man 1. Golm, später Eiche, das Neue Palais, die Observatorien des Telegraphenberges und weiter vorwärts die Höhen des Wildparks, r. gegenüber die Berge der Inselstadt Werder (S. 133), die durch den Reiz ihrer Lage erst hinter der Eisenbahnbrücke das Auge fesselt. Jenseit Alt-Geltow . (1.; S. 132) und der überbrückten Einschnürung bei Baum gartenbrück (1.; S. 133) öffnet sich der mächtige Sckwielowsee (südl. Ferch, näher r. Petzow). Längs der vom Karlsturm überragten Waldhöhe fahren wir auf den kahlen Rücken der Krähenberge zu und passieren nach N. bei Kaputh (r.; S. 136) den schmalen Ausfluß der alsbald wieder zum See erweiterten Havel. L. begleitet sie die Pirschheide ; r. erscheint am Rande der Potsdamer Forst Templin (S. 136), später engt Halbinsel Tornow (S. 121) von dieser Seite her das Fahrwasser ein. Potsdam zur Linken, den Brauhausberg zur Rechten, kehrt der Dampfer unter der Bahn hindurch zum Ausgangspunkt zurück.
Wildpark. Baumgartenbrück. Werder. — Von Stat. Wildpark (S. 101) gelangt man w. ü ber die Bahn in 5 Min. zum Sanssoucithor des *Wildparks (kurz vorher Hot. u. Rest. Wilhelmshof), eines von Friedrich Wilhelm IV. 1845 angelegten, aus Nadel-, z. T. auch Laub- holz bestehenden Waldes (875 ha) mit vielen prächtigen Spaziergängen (Eintr. gewöhnlich ohne weiteres gestattet).
Nach Kaputh (l 3 /4 St.). Vor dem Sanssoucithore 1. (Wegw.
,Geltow') am Zaun Fahrweg mit Aussicht auf die Stadt. Beim (20 Min.) Steuerhaus über die Brandenburger Chaussee, dann an die Havel und auf schattigem Wege (.verbot.') immer an ihr hin neben
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