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Dreyfus und die Folgen
Aires), aber die Neue Freie Presse war das deutschsprachige Blatt, an dem ihm wirklich lag. 117 Er war, wie er an deren Herausgeber Eduard Bacher schreibt, sehr daran interessiert, sich in der Neuen Freien Presse gedruckt zu sehen, weil er dort an prominentem Ort seiner Kritik an der Entartung der modernen Kunst Ausdruck verleihen konnte: »Ich bin in der Neuen Freien Presse-und beinahe in der ganzen deutschen Presse - der einzige, der letzte, der noch die Stimme gegen die Schreckensherrschaft der Irrsinns-, Verbrecher- und Hanswurst-Richtungen in Kunst und Literatur zu erheben wagt.« m Mit dieser Selbsteinschätzung schreibt Nordau mehr als 20 Jahre lang für die bedeutendste Zeitung der Donaumonarchie.
117 Diese Angaben Anden sich im Brief Nordau - Eduard Bacher, Paris, 3.5.1899, ZZA H VIII 614/15. Auf diesen im Herzl-Archiv beAndlichen Brief wies mich Dr. Barbara Schäfer, Berlin, hin.
118 Brief Nordau - Eduard Bacher, Paris, 3.5.1899, ZZA H VIII614 /15.