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Sonderheft 5, Theodor Fontane: Unveröffentlichte und unbekannte Gedichte Toaste und Verse 1838 bis 1896
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Alle drei.

Es klopft, das muß der Irus sein,

Na, alter Cherusker, immer herein.

Irus.

Na, Kinder, wie gehts?

Friede.

Frag nach, wies geht?

Ein jeder kommt zehn Minuten zu spät.

Irus.

Ich mußt einen Umweg machen,nen Bogen,

Es warne Brücke aufgezogen.

Dick.

Das ist ein Schulwitz, das zieht nicht mehr.

Nicht zu vergessen, daß wie ich seh

Noch einer fehlt der Chevalier.

(Es klopft und ohne weiteres herein tritt der.. .)

Chevalier.

Sprecht nur vom Wolf und er ist nicht weit! Lieber Friede, zum Schimpfen ist keine Zeit!

Nur Großes passier 'heut diese Schwell,

Guten Abend Dick, guten Abend Nell.

Guten Abend Irus; zuletzt gegrüßt?

Wohlan, so sei zuerst geküßt,

Und Dick nun Du, und Nell nun Sie,

Und Friede nun Du, Du altes Genie.

Nein, Kinder, ich war schon lange hier,

Aber denkt Euch, der Storni begegnet mir Und erzählt mir (ich hör es pfeifen schon)

Von einer neuen Rezension,

Die zwar sehr schön und sehr geistreich sei,

Doch hinsichtlich der Lyrik schösse vorbei.

Ich sage:Lieber Herr, lieber Herr, es pfeift!

Er aber krampfhaft nach mir greift,

Hält mich am Knopf und läßt nicht los:

Na, eine Gespenstergeschichte bloß,

Eine einzige bloß! Ich stehe still,

Doch als er eben beginnen will,

Da rasselt schon der Zug ins Weite

Und was hab ich? Stormen an meiner Seite.

Er hat mir drauf die Geschichte erzählt Und: es schade nichts, daß ich den Zug verfehlt. Ich dachte zwar anders in diesen Sachen,

Doch es war geschehn, was sollt ich machen?