Friede.
Nun nehmen wir Platz. Ihr alle wißt,
Daß Kugler’s Geburtstag nahe ist.
Es fragt sich nun, wie diesen Tag Die Ellora würdig feiern mag?
Wie ich vernommen: hat keiner Geld,
Was zunächst schwer in die Betrachtung fällt. Doch wären wir schlechte Elloristen,
Wenn wir uns nicht zu helfen wüßten.
Wer hat einen Vorschlag? —
Alle.
Ich! Ich! Ich!
Friede.
Wohl denn, Dick, entpuppe Dich.
Dick.
Ich, als Sachwalter des höh’ren Geschmacks,
Bin für Aufführung der Pertinax.
Unsre Barschaft wird zusammengenommen,
Und wir lassen R oquette von Dresden kommen, Der hat für die Pertinax die Figur,
Ich nehme die Marcia* ** in die Kur.
Weiberrollen gespielt durch Männer,
So lieben’s die echten Shakespeare-Kenner,
Und, daß Kugler ein solcher ist,
Weiß jeder gebildete Ellorist.
Friede.
Das läßt sich hören.
Chevalier.
Mit Vergunst,
Geschrieben steht: heiter ist die Kunst.
Was soll uns so’n alter römischer Kaiser?
Auch habe ich Briefe: Roquette ist heiser.
Nein. Kinder, es lebe der gute Humor
Und mit ihm seine Jünger, der Herr v. Rumohr.
Wir alle lieben die frischen Fische,
So denk ich, wir spielen Kugler’s „vor Tische“.
Alle.
So soll es sein, so soll es sein, so soll es sein,
Ja, ja „vor Tische“ soll es sein.
* Das Trauerspiel „Pertinax“. 1852 veröffentlicht, wurde 1850 von Kugler im „Tunnel“ gelesen.
** Marcia, Gestalt aus „Pertinax“.