Teil eines Werkes 
Neue Nr. 3245 (1938) Oranienburg / geogn. bearb. durch Th. Schmierer ..
Entstehung
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Lage und geologischer Bau des Gebietes 7

Dem von HECK entworfenen Kärtchen der Verbreitung der Paludinenschichten läßt sich deutlich entnehmen, daß schon da­mals die heutigen Haupttäler existierten, wenn auch mit etwas abweichender Umrandung. Es ist jedoch durchaus wahrschein­lich, daß die Paludinenbank auch in das ThornHEberswalder Haupttal fortsetzt. Wir sind darüber nur aus Mangel an tieferen Bohrungen unzureichend unterrichtet.

Das Tertiär ist in mehreren über die vier Blätter verteilten Bohrungen durch die Ablagerungen der miozänen Braunkohlen­formation nachgewiesen worden. Das. sind kalkfreie Quarzsande, die häufig durch Braunkohlenreste verunreinigt und braun ge­färbt sind und die auch zuweilen dünne Braunkohlenflöze führen. Unter dem Miozän sind in wenigen Bohrungen die blaugrauen Tone des mitteloligozänen Septarientones angetroffen worden. Nur in einer Bohrung auf Blatt Oranienburg ist auch hellgrauer Kreidemergel, sehr wahrscheinlich dem Senon angehörend, er­bohrt worden. Ablagerungen des Pliozäns sind nirgends ge­funden worden; in die Pliozänzeit müssen wir die Ausfurchung der tiefen Depressionen verlegen, in denen sich die mächtigen Ablagerungen der Elstereiszeit abgelagert und erhalten haben.

B. Schichtenaufbau des Gebietes I. Kreide

Der vortertiäre Untergrund ist nur in der Bohrung 93 von 297330,5 m erreicht worden. Es sind hellgraue Kreidemergel, die nur unbestimmbare Fossilien geliefert haben. Doch soll die Probe noch auf Foraminiferen untersucht werden. Wahrschein­lich handelt es sich um Obere Kreide(Senon). Ob auch noch andere mesozoische Formationsstufen im Untergrunde des Blattes vorhanden sind, wissen wir nicht. In der Solebohrung Hermsdorf auf dem Nachbarblatt Hennigsdorf ist unter tertiären Schichten unmittelbar Mittlerer Lias schon bei 223,6 m erreicht worden.

II. Tertiär a) Mitteloligozän

Der Septarienton des Mitteloligozäns besteht aus olivgrauen bis schwarzen, sehr fetten Tonen, die keine Schichtung erkennen lassen und zahlreiche kuglige oder brotleibähnliche unregelmäßige Kalkkonkretionen sehr verschiedener Größe enthalten. Diese Septarien genannten Konkretionen haben eine mehr oder weniger glatte, nicht rissige Oberfläche, sind aber im Innern von zahl­reichen offenen, oft mit strontianhaltigen Kalkspatkristallen be­