Teil eines Werkes 
Neue Nr. 3245 (1938) Oranienburg / geogn. bearb. durch Th. Schmierer ..
Entstehung
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8 Schichtenaufbau des Gebietes

setzten Klüften durchsetzt, die vom Zentrum ‚nach allen Rich­tungen ausstrahlen, die Oberfläche der Konkretionen aber nicht erreichen. Diese Klüfte sind durch Schrumpfung entstanden. Der Septarienton enthält stellenweise eine reiche Fauna.

Erbohrt ist der Septarienton nur auf den Blättern Oranien­burg, Kremmen und Marwitz. An der Sachsenhauser Chaussee (Blatt Oranienburg) hat die Bohrung 93 in 297,0 m, bei Wans­dorf(Blatt Marwitz) die Bohrung 4 in 46 m und beim Bahn­hof Kremmen die Bohrung 11 in 108 m Tiefe das Mitteloligozän erreicht.

b) Miozän(märkische Braunkohlenformation)

Das ebenfalls nur aus Bohrungen bekannte Miozän des Ge­bietes besteht in der Hauptsache aus kalkfreien, glimmerreichen Sanden, die dann als Glimmersande bezeichnet werden, z.T. auch aus Sanden, die in den Bohrverzeichnissen als Formsande angegeben wurden. Diesen Sanden sind häufig Verunreinigungen durch Braunkohlenreste beigemischt, sie führen auch nicht selten Lignitstücke; durch solche Verunreinigungen erhalten die sonst weißen bis hellen Sande dunkelbraune Farbtöne. Durch einige Bohrungen bei Nauen ist auch ein 2,0 m mächtiges Braunkohlen­flöz zu verfolgen. Mitunter sind auchtonige Schichten, sog. Letten, vorhanden.

Das Miozän ist nach Ausweis der Bohrungen weiter verbreitet

als das Oligozän, denn es ist auf allen vier Blättern nachgewiesen worden. Auf dem Blatte Oranienburg ist nur in der fiskalischen Bohrung 93 an der Sachsenhauser Chaussee bei 44 m und ab 54,4 m die Braunkohlenformation in 130 m Mächtigkeit durch­sunken worden. Wie auf dem südlich anstoßenden Blatt Hennigs­dorf fehlt sie nur da, wo der Septarienton sattelförmig auf­gepreßt ist infolge nachträglicher Abtragung auf den Sattel­köpfen. Dasselbe darf für diese Fluß- und Seeablagerungen auch auf dem Blatte Oranienburg vorausgesetzt werden.

Auf dem Blatte. Kremmen ist die miozäne Braunkohlen;­formation als Glimmersand in zwei Bohrungen auf dem Bahn­hof Kremmen in50 und43,5 m und in der Bohrung Sommerswalde bei Schloß Sommerswalde in42 m Tiefe er­reicht worden.

In den Bohrungen 6, 7, 11 und 16 auf Blatt Marwitz sind lediglich dunkle, glimmerreiche Sande angetroffen worden, Braun­kohlen aber nicht. Die Bohrungen sind aberauch nur. gerade bis in das Miozän hineingestoßen worden und dann gleich ein­gestellt worden.

Auf Blatt Nauen ist das Miozän nur in sechs Bohrungen nachgewiesen, die alle in der unmittelbaren Umgebung der Stadt

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