Diluvium 9
Nauen liegen, und zwar teils auf dem Geschiebemergelplateau des Südrandes des Tales, teils an seinem Rande in der anschließenden Niederung.
III. Diluvium
Wir nehmen jetzt an, daß die Ablagerungen der Hiszeit im norddeutschen Flachlande durch drei oder vielleicht auch vier getrennte Vereisungsabschnitte gebildet worden sind, die von Interglazialzeiten mit einem an der Fauna und Flora nachzuweisenden wärmeren, dem heutigen ähnlichen Klima unterbrochen gewesen sind. Ablagerungen älterer Eiszeiten sind auf den Blättern Oranienburg und Marwitz in Tiefbohrungen nachgewiesen worden, auf dem Blatt Hennigsdorf treten sie sogar an
die Erdoberfläche.
a) Ablagerungen der Elstereiszeit Die Ablagerungen des drittletzten, als Elstereiszeit bezeichneten Abschnittes der Diluvialzeit sind nur aus Bohrungen auf den Blättern Oranienburg und Marwitz bekannt. Sie setzen sich zusammen aus einer Reihe von Geschiebemergelbänken von 1—10 m Mächtigkeit, die durch Quarzsande, Mergelsande und Kiese getrennt werden. Die oberste Bank bildet ein geringmächtiger hellgrauer Tonmergel. Auf Blatt Marwitz kennt man iR nur Sande aus dieser Zeit. Die Aufeinanderfolge der tonigen und sandigen Schichten ist aus den Schichtenverzeichnissen der Boh
rungen 106 und 107 auf Blatt Oranienburg zu ersehen.
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b) Ablagerungen des Elster-Saale-Interglazials In Bohrungen auf den Blättern Oranienburg und Marwitz ist
die sog. Paludinenschicht nachgewiesen worden, das ist diejenige Interglazialablagerung, welche die Schichten der Elster- von deny jenigen der Saaleeiszeit trennt. Sie setzt sich zusammen aus kalk% haltigen oder kalkfreien Tonen, aus Faulschlamm oder Torf und aus Sanden. Das Leitfossil der Schicht Paludina(Vivipara)
diluviana kommt teils in den Tonen und Mergeln, teils in den
). Sanden vor, bald in vollständigen Exemplaren, bald nur in Bruchstücken. Über den Aufbau dieses Interglazials unterrichten die Schichtenverzeichnisse der Tiefbohrungen: Blatt Oranienburg 106
) und 107 und Blatt Marwitz 5, 6, 7 und 11. Die PaludinenAG schichten sind ein wichtiger Trinkwasserhorizont für die Berliner
Gegend.
Die Ablagerungen der vorletzten oder der Saaleeiszeit kennen
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| c) Ablagerungen der Saaleeiszeit
wir nur aus den Bohrungen 106 und 107 auf Blatt Oranienburg.