Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3744] (1875) Sect. Wildenbruch / geognost. und agronom. augenommen durch G. Berendt
Entstehung
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16 Blatt Wildenbruch.

an dem Waldgute Döberitz auch nachzuweisen versucht ist, wohl als die entschieden richtigste bez. lohnendste bezeichnet werden.

Der reine Sandboden des Diluvium wäre zunächst zu scheiden nach Oberem und Unterem Diluvialsande, jedoch hat solche Trennung nur eine Bedeutung für denjenigen Theil des Oberen Sandes, welcher nicht schon unmittelbar dem Unteren Sande, viel­mehr dem soeben beim lehmigen Boden kennen gelernten Lehm des Diluvialmergels bez. letzterem aufgelagert. Dieser Theil des Oberen Sandes, welcher naturgemäss nur innerhalb der Striche des Karten­blattes zu finden ist, welche die reine Farbe ds und nicht schon die Unterlagerung des ds durch dessen graue Grundfarbe zeigen, unter­scheidet sich als Ackerboden nämlich sehr bald durch seine Grund­feuchtigkeit und einen bei dem leichten Aussehen der Ackerkrume daher kaum zu erwartenden Ertrag. Als Waldboden zeigt er sich entsprechender Maassen nur günstig für Laubholz, das ihm leider zu selten geboten wird, weil man ihn häufig, abgeschreckt durch den geringeren Stand selbst der Kiefer, welche bei Erreichung des Lehmes mit ihrer Wurzel zopftrocken wird, gerade für besonders schlechten Sandboden hält.

Im übrigen ist kaum noch eine Trennung nach Oberem und Unterem Sande in agronomischer Hinsicht ausführbar, bez. von Werth, weil ersterer den letzteren meist nur in ganz dünner Decke überlagert oder gar nur noch in seinen Ueberbleibseln durch Bestreuung mit meist faustgrossen Steinen zu erkennen ist. Es bezeichnet ihn daher durchweg die Punktirung auf grauer Grund­

farbe, d. h, die Farbenbezeichnungen ds und ae

Da er durchgängig zum Höhenboden rechnet und zudem un­

durchlässige, demUnteren Diluvium angehörige Schichten überall erst in grösserer nach Metern rechnender Tiefe gefunden sind, so leidet er im Allgemeinen sehr an Trockenheit und kommen in Folge dessen auch die im Diluvialsande bez. in dessen Silicaten in reichlicher Menge vorhandenen Pflanzennährstoffe weit weniger zur Geltung als in den fast ebenso zusammengesetzten Alluvial­sanden. Der Sandboden des Diluvium ist daher auch hier durch­