Blatt Trebbin. 9
Zwecken gewöhnlich weniger wählerisch zu sein pflegt, als man zur Ziegelfabrikation allerdings nothgedrungen sein muss und in dieser Hinsicht geradezu meist gar keinen Unterschied zwischen der Lehmdecke und dem intacten, vielfach nur durch die bekannte Probe mit einer verdünnten Säure”) zu unterscheidenden Mergel selbst macht, so sind diese Lehmgruben meist gleichzeitig die besten Aufschlüsse für den Diluvialmergel überhaupt. Wo man aber nur einigermaassen den ausserordentlich guten Erfolg des Mergelns der Felder gerade mit diesem Diluvialmergel erprobt und erkannt hat, da finden sich auch, in entsprechender Anzahl verstreut, grössere und kleinere, ehemalige oder noch zur Stunde offene Mergelgruben.
Eine dritte Art und Weise des Auftretens ist die, beispielsweise südöstlich Wittstock, auch mehrfach auf der Hochfläche zwischen Siethen und Thyrow in der Karte sichtbar werdende Lagerung des Oberen Mergels. Derselbe setzt sich hier rings um die mit seiner Farbe bezeichnete kleinere Platte in mehr oder weniger dünner Lehm- oder sogar nur lehmiger Sanddecke über dem mit Grabungen leicht zu erreichenden Unteren Sande fort. Je nachdem diese nun noch übrig gebliebenen Verwitterungsreste des Oberen Diluvialmergels noch als einigermaassen zusammenhängende Lehmplatte unter dem lehmigen Sande nachgewiesen werden konnten oder sich nur noch auf letzteren beschränkten, zeigt die Karte des Weiteren entweder die Farbe und Bezeichnung Ölds oder nur öds.
Der Obere Diluvialsand, Decksand oder Geschiebesand, erfüllt, mehrfach dem Oberen Diluvialmergel aufliegend, schwache Senken in der Oberfläche desselben, wie z. B. in. der Gegend von Kerzendorf oder bedeckt auch geradezu flache Kuppen derselben Schicht. In dünner Decke, oft nur noch in Form von Steinbestreuung, zieht er sich sodann über den bei weitem grössten Theil des im übrigen von oberen Diluvialbildungen freien unteren Diluviums, d. h. in der Hauptsache des Unteren Diluvialsandes. In dieser letzteren Lagerung ist er in der Karte mit der Farbe
*) 2/s Wasser und!/3 gewöhnliche Salzsäure empfiehlt sich hierzu am meisten.