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Blatt Lichtenrade.
Mg g angeben, und nur an einzelnen Stellen ein schwacher
Kalkgehalt in den obersten. Decimetern des Torfes bez. Humus
SKH 3
vorkommt, wie es z. B. das Profil: H 17 anzeigt.
Nach Ost zu wird dieser Humus- oder Torfboden begrenzt durch Moormergelboden, der schon oberflächlich durch die zahlreichen kleinen Schneckenschaalen kenntlich, vielfach geringe Bodenanschwellungen bildet und seiner trockneren Lage wegen grossentheils zu Ackerland umgebrochen wurde. Die agronomischen
K (S) H 2_5 KH_. 2 4
Profilzahlen zeigen hier entweder —=— : oder M. 2—4; im
b S
erste ren Falle ist der Boden direkt zum Ackerbau verwendbar, im zweiten Falle jedoch ist der Kalkgehalt zu sehr vorwiegend und der reine fast sandfreie, in der Sommerdürre zu lockerem Staub leicht zerfallende Moormergel, wird sich zum Ackerbau kaum eignen, wenn ihm nicht nach Art der Rimpau’schen Moorkulturen durch innige Mengung mit Spatlisand die ausser dem Kalk ihm noch fehlenden mineralischen Nährstoffe in hinreichender Menge zugeführt werden. Dasselbe gilt vom reinen Moorboden, der bei saurer Beschaffenheit auch noch einer Mergelung bedarf.
Aehnliche Verhältnisse, wie in der Diedersdorfer und Jühns- dorfer Wiesenniederung zeigt der Humus- und Kalkboden auch bei Kl.- und Gr.-Kienitz, bei Selchow, Wassmannsdorf u. s. w. Den fruchtbarsten Ackerboden, den sogenannten Weizenboden erster Klasse dieser Gegend, liefert hier eine schwache direkt dem oberen Diluvialmergel auflagernde Moormergeldecke, wie es z. B. einzelne Stellen der das Brunnluch und die Kl.-Kienitzer Grosse Wiese NW. des 4-Ruthenpfuhles verbindenden Moormergelflächen
zeigen,
auf welche die agronomische Eintragung
SKH.4-6 SM
etwa
passen möchte.
Zu landwirthschaftlichen Meliorationszwecken ist der Moormergel, wenn nicht gerade zu stark braun gefärbte und dem entsprechend eisenhaltige Proben genommen werden, wie sie nament-