Blatt Lichtenrade.
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lieh bei Gr.-Kienitz des Oefteren beobachtet wurden, anstatt des sonst gewöhnlich dazu verwendeten Oberen Diluvialmergels sehr zu empfehlen, weil er neben dem Kalkgehalt dem Ackerboden auch verbrennbare zur Aufschliessung der im Sande enthaltenen Mineralien mitwirkende Humusstoffe zuführt. Für die Zweckmässigkeit einer gleichzeitigen Verwendung von Mergel und Humus bei der Düngung spricht sehr folgende von Herrn Neuhaus auf Selchow seit Jahren eingehaltene Verwendung des Torfes zur Düngung. Er lässt abwechselnde Lagen von Torf, Kalkstaub und Stalldünger sich längere Zeit in einer gewöhnlichen Dunggrube mit Jauche sättigen, und gewinnt aus der mit einigen Kunstgriffen geleiteten gegenseitigen Einwirkung dieser Bestandtheile ein Düngemittel, welches bei ausgezeichneter Wirkung ihm erlaubt, sofort wieder Kartoffeln zu setzen, womit man sonst nach der gewöhnlichen Mergelung ca. 8 Jahre zu warten genöthigt ist.
III. Analysen
typischer Boden-Profile und Gebirgsarten
aus dem Bereiche der Section Lichtenrade, ausgeführt von Ludwig Dulk.
Im Folgenden ist eine Zusammenstellung der Analysen derjenigen Profile und Gebirgsarten gegeben, welche aus dem Bereiche der vorliegenden Section als typisch für die Bodenverhältnisse innerhalb derselben wie in der Umgegend Berlins überhaupt entnommen und einer genaueren Untersuchung im Laboratorium für Bodenkunde der Königl. Geolog. Landesanstalt unterzogen worden sind.