Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3646] (1878) Sect. Lichtenrade : [geologische Karte] / geognost. und agronom. aufgenommen von G. Berendt und L. Dulk
Entstehung
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Blatt Lichtenrade.

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lieh bei Gr.-Kienitz des Oefteren beobachtet wurden, anstatt des sonst gewöhnlich dazu verwendeten Oberen Diluvialmergels sehr zu empfehlen, weil er neben dem Kalkgehalt dem Ackerboden auch verbrennbare zur Aufschliessung der im Sande enthaltenen Mineralien mitwirkende Humusstoffe zuführt. Für die Zweck­mässigkeit einer gleichzeitigen Verwendung von Mergel und Humus bei der Düngung spricht sehr folgende von Herrn Neuhaus auf Selchow seit Jahren eingehaltene Verwendung des Torfes zur Düngung. Er lässt abwechselnde Lagen von Torf, Kalkstaub und Stalldünger sich längere Zeit in einer gewöhnlichen Dunggrube mit Jauche sättigen, und gewinnt aus der mit einigen Kunstgriffen geleiteten gegenseitigen Einwirkung dieser Bestandtheile ein Dünge­mittel, welches bei ausgezeichneter Wirkung ihm erlaubt, sofort wieder Kartoffeln zu setzen, womit man sonst nach der gewöhn­lichen Mergelung ca. 8 Jahre zu warten genöthigt ist.

III. Analysen

typischer Boden-Profile und Gebirgsarten

aus dem Bereiche der Section Lichtenrade, ausgeführt von Ludwig Dulk.

Im Folgenden ist eine Zusammenstellung der Analysen der­jenigen Profile und Gebirgsarten gegeben, welche aus dem Bereiche der vorliegenden Section als typisch für die Bodenverhältnisse innerhalb derselben wie in der Umgegend Berlins überhaupt ent­nommen und einer genaueren Untersuchung im Laboratorium für Bodenkunde der Königl. Geolog. Landesanstalt unterzogen wor­den sind.