Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3646] (1878) Sect. Lichtenrade : [geologische Karte] / geognost. und agronom. aufgenommen von G. Berendt und L. Dulk
Entstehung
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Blatt Lichtenrade.

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Diese Tabelle zeigt insofern eine Verwitterung des ursprüng­lichen Gesteins, als, ähnlich wie bei der des gemeinen Diluvial­mergels, die Feineren Theile vom Kalkigen Grand zum Lehmigen Grand zunehmen, und in höherer Schicht wieder abnehmen. Der Gehalt an Grand und Sand zeigt sich aber bei den 2 letzteren Pro­ben beinahe gleichbleibend, und der Gehalt an Grand viel grösser als bei dem Kalkigen Grande. Ob dieses als Verwitterungserscheinung, d. h. als Auswaschung des Sandes aus den der Verwitterung ausge­setzten Parthieen des Diluv. Grandes anzusehen ist, oder ob die vom Kalkigen Grand genommene Probe zufällig nicht so grob­körnig war, wie die 2 anderen, lässt sich hier nicht entscheiden, da noch keine anderen Analysen von ähnlichen Grand - Profilen vorliegen. Der Grand vom Fundort SO. Kl.-Kienitz ist viel weniger grobkörnig, als der oben besprochene, ist aber auch noch zum typischen Oberen Grand zu rechnen.

Die ursprünglichen unverwitterten Gesteine des Diluviums, welche von dieser Section untersucht wurden, sind sämmtlich in umstehender Tabelle d zusammengestellt.

Dieselbe zeigt zuerst 2 Obere Diluvialmergel, deren me­chanische Zusammensetzung trotz der verschiedenen Fundorte äusserst ähnlich ist; der Kalkgehalt derselben ist ein normaler. Grosse Aehnlichkeit mit diesen besitzt in der mechanischen Zu­sammensetzung der Untere Mergel von Diedersdorf, der als typisch gelten kann für die in dieser Gegend nicht seltene sehr sandige Ausbildung des Unteren Diluvialmergels; nur der Sandgehalt ist ein etwas höherer; bedeutend kleiner ist dagegen der Kalkgehalt; dieser ist sogar als ein für Untere Diluvialmergel selten geringer zu bezeichnen. Die darauf folgenden zwei Kalkbestimmungen der 2. Probe vom Unteren Mergel, welche als typisch insofern zu be­trachten sind, als dieser Mergel von graublauer, an den Bruch­flächen bräunlicher Farbe ist, ferner parallelepipedische Absonde­rung zeigt und getrocknet ausserordentlich hart wird, zeigen, dass diese Mergelbank auch an verschiedenen Fundorten denselben etwas hohen Kalkgehalt besitzt.

Der hier aufgeführte Mergelsand aus dem Brunnen in Gr.- Ziethen zeichnete sich weniger durch ausnahmsweise hohen Gehalt