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Das Alluvium 47
Torf
Die Torflager unseres Gebietes haben sich in der Alluvialzeit teils in den durch Eisgewässer geschaffenen rinnenförmigen Seebecken, teils in den flachen Niederungen des Geländes gebildet und namentlich in den ersteren recht bedeutende Mächtigkeiten erreicht. Der Anfang des Verlandungsprozesses in den Seerinnen war meistens ein Bodenabsatz von Faulschlamm oder Wiesenkalk:; dann konnte im Flachwasser die Ufervegetation Fuß fassen, und die Bildung des Flachmoortorfes(tf) begann. In den vertorften Seemulden um Rüdersdorf herum findet man Moormächtigkeiten ‚bis mehr als 4m. Auch die vielgestaltige, schmale Löcknitzniederung im südöstlichen Blattwinkel ist eine verlandete Seerinne, durch die sich jetzt das Flüßchen windet. Unter der 2-—2,5m mächtigen"Torfdecke findet man dort überall Wiesenkalk, dessen Mächtigkeit nicht festgestellt ist.
In den großen, jetzt von der Spree durchzogenen Niederungen, die sich an den Dämeritz- und Müggelsee anschließen, ist der /Torf nicht so mächtig wie in den engen Rüdersdorfer Mulden. Er wird meistens in Tiefen zwischen 1 und 3m von Sand unterlagert. Der Boden dieser Niederungen ist also flach und ziemlich eben.
In nährstoffarmem Sumpfgebiet hat sich hie und da auch Moostorf(at), wenn auch nicht in der ihm gewöhnlich eigenen Form des Hochmöoors entwickelt. Er kommt z. B. in der Umgebung der Krummen Laake’in der Forst südlich von Rahnsdorf vor.
Moorerde(ah) ist eine unreine, zumeist sandhaltige Moorbildung von geringer Mächtigkeit(2—6 dm).) . Diatomeenerde(ai) wurde in unreiner, mooriger Beschaffenheit und etwa 90cm Dicke unter durchschnittlich 2 m Torf an der Ostseite der Mündung der Spree in den Dämeritzsee erbohrt. Wiesenkalk(ak) ist bereits. bei der Moorbildung erwähnt: Er findet sich am reinsten unter dem Torf an der oberen Löcknitz; seine größte Mächtigkeit (von 8—16,2.m unter Eıdoberfläche) zeigte er im TiefbohrlochI neben dem Kesselsee.|| Alluvialer Sand(as) findet sich als junge Flußanschwemmung an der Spree und deren ehemaligen Verzweigungen, z.B. der Pelzlake, sowie an den Ufern der Seen, z.B. am Gr. Müggelsee, wo er durch die Wellen aus dem Tal
sand der Ufer ausgewaschen ist. Abschlämm-Massen(«)
sind die unreinen,. meist mit Humusteilchen vermengten Bodenmassen,
die am Grunde kleiner Tälchen und Schluchten liegen oder in. den
Falten des Geländes durch Regengüsse, Abpflügen der Abhänge und
andere kleine Umlagerungsvorgänge zusammengeführt sind.
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Blatt Rüdersdorf