Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3248] (1882) Sect. Grünthal : [geologische Karte] / geognost. u. agronom. aufgen. durch E. Laufer 1882
Entstehung
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Il. Geognostisches. Oro-hydrographische Verhältnisse.

Blatt Grünthal, zwischen 31° 20 und 31° 30 östlicher Länge und 52° 42 und 52° 48 nördlicher Breite gelegen, umfasst einen Theil der grossen Hochfläche des Barnim. Das Gebiet des Blattes ist vorwiegend eben und steigt zu den vorhandenen Erhebungen meistens allmälig an. Nur im Nordwesten treten bedeutendere Höhen auf, welche in langen Zügen rasch auf einander folgen und den Dünenbildungen angehören.

Im Allgemeinen erhebt sich das Land von West nach Ost und dacht sich von Süden nach Norden ab, so dass es seine grösste Erhebung im Südosten erreicht. Hier ist der höchste Punkt bei Freudenberg mit 323 Fuss Meereshöhe angegeben.

Von Wasserläufen sind auf der Karte zunächst das Sydower­und das Nonnenfliess zu bemerken. Das Sydower Fliess nimmt seinen Anfang nordwestlich Tempelfelde, erhielt ehedem in dem Sydower See eine grössere Ausdehnung, wenn man die jetzigen diesen umgebenden Wiesenflächen sich noch als Wasser denkt, verlässt in westlicher Richtung das Gebiet der Karte und setzt weiter nach Biesenthal fort, woselbst es in die Finow einmündet. Das Nonnenfliess ist eine jener schmalen Rinnen, welche in grösserer Zahl das Barnimplateau in süd-nördlicher Richtung durchschneiden und jetzt mit besonderer Wasserscheide gewöhn­lich beiderseits entwässern. Man muss sich dieses Fliess als Fortsetzung der Teufelsgründe bei Beiersdorf denken. Von diesen aus wird die Rinne dann weiter über Werneuchen, durch das Stienitz- Fliess über Landsberg und durch das Neuenhagener Fliess aus den südlich anstossenden Karten ersichtlich. Bei Dahl­witz erreicht letzteres das Spreethal. Im Norden nimmt das