Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3248] (1882) Sect. Grünthal : [geologische Karte] / geognost. u. agronom. aufgen. durch E. Laufer 1882
Entstehung
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Geognostisches.) 11

Der Untere Diluvialmergel tritt am Rande jenes oben geschilderten Eberswalder Thales im Norden der Karte auf und ist durch das tief einschneidende Nonnenfliess in mehrere Meter hohen Abstürzen längs desselben blossgelegt. Aehnlich hat der Brunnengraben sich in denselben eingewaschen. Durch Bohrungen

‚konnte das Auftreten dieses Mergels nördlich Trampe mehrfach

nachgewiesen werden. Als eine dünne Bank mit einer Mächtig­keit von nur einigen Decimetern bemerkt man in einer kleinen Grube nördlich Klobbieke den Unteren Mergel als Einlagerung im Unteren Sande und ähnlich in einer Kiesgrube auf einer Anhöhe westlich von Tuchen. Hier sieht man in der Sohle der Grube den Unteren Mergel in einer Mächtigkeit von etwa 2 Meter zu Tage treten, seine Schicht immer dünner werden, bis sie sich vollständig auskeilt. Dabei ist die Mergelbank gewunden und steil aufgerichtet. Das ganze Auftreten ist apophysenartig und nur durch einen seitlichen Druck zu erklären.

Kies- und Mergelgrube westlich Tuchen.

N Lu

dg Unterer Diluvialgrand. ds Unterer Diluvialsand. dm Unterer Diluvialmergel.

Ausserdem ist dieser Mergel durch einige Tiefbohrungen in der Nähe von Sydow getroffen worden, so am Chausseehause von Sydow, nahe der Ziegelei bei genanntem Orte und am Wege von Sydow nach Bernau.

Petrographisch ist der Untere Mergel von dem Oberen nur wenig unterschieden. Er besitzt in den Abstürzen, längs des