Teil eines Werkes 
1233 = [Neue Nr. 2646] (1932) Feldberg / geolog. und agronom. bearb. durch J. Hesemann ...
Entstehung
Seite
17
Einzelbild herunterladen

47

Abreißen vom Anstehenden schon zur Ruhe gelangt sind, und so der zerstörenden Eiswirkung entgangen sind.

Wie für jeden. Gletscher so sind auch für das Inlandeis Grund­und Endmoräne die wesentlichsten Kennzeichen.

Klimatische Veränderungen haben die Ausbildung der Inland­eisdecke bewirkt, die sich unter dem Druck der nachrückenden Eismassen immer weiter nach Süden ausdehnte. Schließlich war das Maximum erreicht und es kam zur Ablagerung der äußerst vorgeschobenen Endmoräne der jüngsten Vereisung. Bei einer Ab­milderung des Klimas tritt ein Rückzug des Eises ein, der durch Mangel im Nachschub und Abschmelzen zu erklären ist. Er hält solange an, bis eine neue Verschärfung des Klimas eine neue Still­standslage, d. h. eine neue Endmoräne zur Ausbildung bringt.

Als solche Stillstandslage ist auch die Moräne des Strelitzer und Uckermärkischen Bogens anzusprechen. Die Ablagerungen, die sie aufbauen, sind als Ablagerungen im Bereich der Endmoräne dargestellt.

Die Geologen sind gewohnt, von Ablagerungen und dem Gebiet vor und hinter der Endmoräne zu sprechen. Der Beobachter steht bei dieser Raumverteilung vor dem an der Endmoräne abschmelzen­den Gletscher und hat mithin das Eis hinter diesem Wall. Die Grundmoräne liegt also hinter der Endmoräne, während vor der Endmoräne der Bereich der Aufschüttung der Abschmelzprodukte, d.h. der Sander zu suchen ist.

Die Ablagerungen hinter der Endmoräne sind als Ablagerungen im Bereich der Hochfläche bezeichnet im Gegensatz zu den Ablage­rungen des Sanders, die vor der Endmoräne liegen.

Alle Ablagerungen, die der Hochfläche, der Endmoräne und des Sanders gehören zum Höhendiluvium, dem das Taldiluvium gegen­über steht, das im Blattbereich nicht vertreten ist.

Unter Taldiluvium verstehen wir diejenigen Ablagerungen, die - die Schmelzwässer dort geschaffen haben, wo sie sich zu großen Flüssen und Strömen vereinigt hatten und ihren Abfluß zum Meer suchten. In weiten Talgebieten sedimentierten sie dabei mitgeführtes Material, das erheblich feiner ist als das in den Sandergebieten abgelagerte.

Im Blattbereich kommen an diluvialen Ablagerungen vor: Geschiebemergel, Sand, Kies, Geschiebepackung, Tonmergel und Mergelsand. Alle(mit Ausnahme der Geschiebepackung) können in allen Bereichen des Höhendiluviums auftreten.

a) Der Geschiebemergel(0m) Der Geschiebemergel ist die Grundmoräne des Inlandeises. Er ist das Produkt der mechanischen Aufarbeitung all der Gesteine, 2