Teil eines Werkes 
1233 = [Neue Nr. 2646] (1932) Feldberg / geolog. und agronom. bearb. durch J. Hesemann ...
Entstehung
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Strömungsverhältnisse dann gleichmäßiger, so daß auch die Ab­lagerung eine gleichmäßigere wird.

Die Sanderzone um den schmalen Luzin verdient noch einige Worte besonderer Beachtung. Wer etwa von den Rosenbergen aus oder von der Landstraße beim Schotterwerk aus auf die Sander­zunge sieht, dem fällt auf, daß sie wie eine Terrasse vollkommen eben zwischen dem Anstieg zum Uckermärkischen Moränenbogen im Osten und zur Geschiebemergelfläche von Läven im Westen liegt und durch die steile Eintiefung des schmalen Luzin in zwei Hälften geteilt wird.

Wenn man auf das Blatt Thomsdorf übergeht und die Sander­zunge weiter verfolgt, dann beobachtet man, daß sie als einheit­liche, normale Sanderfläche weitergeht und allmählich breiter wird. Im Osten ist der Uckermärkische Moränenbogen im ganzen Blatt die östliche Begrenzung, während im Westen eine ganze Reihe von verschieden großen Geschiebemergelflächen auf den Blättern Thomsdorf und Lychen mit einem schwachen Anstieg die Grenze bilden, die ungefähr durch die Orte Krüselin, Mechow, Türkshof ‚gekennzeichnet ist. Die Feldberger Sanderzunge verbreitert sich zu einem Dreieck, dessen Basis in die Gegend des großen Küstrinsees fällt. In der Lychener Umgebung geht dann der Sander allmählich in Talsand über.

Der tiefe Einschnitt des schmalen Luzins hat in diesem Sander­gebiet keine Fortsetzung, sondern steht mit seiner auffallenden Steilheit isoliert da.

Aufschlüsse sind im Sander nur recht wenige vorhanden. Kleine Sandgruben sind wohl gelegentlich zu finden, aber immer nur von einem so unbedeutenden Ausmaß, daß sie hier keine Erwähnung

finden können. Sie werden immer wieder sehr bald verschüttet und

durch andere im Bedarfsfall geeignetere ersetzt. Die Steilufer des schmalen Luzin bieten eine Reihe von Aufschlüssen, in denen auch verschiedentlich Kiese mit recht großen Bestandteilen anstehen.

Die Geschiebemergelinseln, die im Sandergebiet liegen, weisen einen bemerkenswerten Unterschied gegenüber der großen Grund­moränenhochfläche. auf, der darin besteht, daß die Inseln, z.B. die von Läven, im Gegensatz zum drumloiden Charakter der Hochfläche recht eben und einheitlich sind. Sie zeigen auch kaum noch mit Alluvionen erfüllte Senken. Die Entkalkung ist auf ihnen gleich­falls gleichmäßiger und tiefer eingreifend.

h) Die Geschiebebestreuung Die Bestreuung wird auf der Karte durch die eingedruckten Zeichen o, x,+ zum Ausdruck gebracht. Und zwar bedeuten© ein bis etwa faustgroßes Geschiebe, x ein solches bis zu Kopfgröße und