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wo sie ein Becken antrafen, dessen Begrenzung im Westen die Moräne westlich von Lichtenberg und im Süden vielleicht ein Toteisblock an der Stelle des heutigen Breiten Luzin gewesen sein kann.
Die Mächtigkeit des Tones ist keine große, 2 m werden nicht an allen Stellen erreicht.
5. Das Alluvium
Als alluvial bezeichnet man die Ablagerungen der allerjüngsten Zeit, deren Bildung noch heute andauern kann. Sie sind zum Teil auf das Leben und Absterben von Organismen, zum Teil aber auch auf die Tätigkeit des Windes und der stehenden und fließenden Gewässer zurückzuführen, die ältere diluviale Bildungen umlagern können.
Die alluvialen Ablagerungen sind an die Einsenkungen gebunden, die sowohl in der Grundmoränen- wie auch Endmoränen- oder Sanderoberfläche vorhanden sind. Diese Einsenkungen‘ können ursprünglich in der betreffenden Fläche vorhanden gewesen sein, sie können auf Toteis zurückgehen oder durch Erosion zustandegekommen sein.
Hierher zu stellen sind: Torf, Faulschlamm, Faulschlammkalk, Moorerde, Beckensand, Dünen und Abschlämmassen.
Im Blattbereich nehmen alle diese Ablagerungen nur jeweils sehr kleine Flächen ein. Die größte zusammenhängende Alluvialfläche ist die in den großen Luzin von N hereinragende Halbinsel.
a) Der Torf(tf)
Der Torf ist die am weitesten verbreitete alluviale Ablagerung. Er entsteht durch die Zersetzung von Pflanzenstoffen im Wasser, oder besser da, wo mangelnder Sauerstoffzutritt die normale Verwesung der abgestorbenen Pflanzenteile verhindert.
Allmähliche Verlandung einer Seefläche durch nacheinander von den Ufern vordringende, verschiedene Floren führt zur Bildung von Sumpfmooren und schließlich von Flachmooren.
Im allgemeinen können an den Ufern verlandender Seen drei Florenzonen unterschieden werden. 1. die Flora der nassen, dauernd besiedelten Ufer mit hohen Rohrgräsern und Stauden in dichtem Bestand, 2. die Flora des zeitweise vom Wasser überfluteten Bodens mit lockerer Bedeckung niedriger Stauden und 3. die Flora der untergetauchten oder schwimmend lebenden Pflanzen.