Il. Die Entstehung des Schmalen Luzins

Im Anschluß an die Erläuterung der geologischen Verhältnisse des vorliegenden Blattes erscheint es reizvoll und zweckmäßig, die Entstehung des Schmalen Luzinsees gesondert zu betrachten.

Unter allen Seen der näheren und weiteren Umgebung nimmt der Schmale Luzin eine Sonderstellung ein. Er verdankt sie seiner auffälligen, außerordentlich schmalen und langgestreckten Form und seinen einzigartigen steilen und tiefen Hängen.

Dem flüchtigen Beschauer scheint es, als ob der Schmale Luzin, der Dolgener See und der Zansen völlig analoge Bildungen wären, weil sie alle drei langgestreckt und einigermaßen parallel sind.

Sie unterscheiden sich aber in einigen sehr wesentlichen Punkten. Der Dolgener See liegt wie auch viele andere Rinnen­seen in der Grundmoränenebene und endigt an einem Gletschertor an der Endmoräne in der Höhenlage des Sanders; seine ungefähre Erstreckung steht senkrecht auf der Endmoräne. Die Uferhänge sind normal geböscht und fallen nicht aus dem Rahmen der übrigen Seen der Umgebung.

Der Zansen steht nicht senkrecht auf der Endmoräne und endigt nicht an einem Gletschertor, sondern beginnt in der Grund­moränenlandschaft und lehnt sich dann an die Endmoräne an, die auf weite Erstreckung hin sein westiches Ufer bildet, das als Steil­ufer ausgebildet ist und denen des Luzins ähnelt. Soweit aber die Ufer Geländestreifen der Grundmoränenfläche sind, unterscheiden sie sich nicht von denen anderer Seen der Grundmoränenlandschaft. Die Höhenlage der Erhebungen auf beiden Ufern ist recht stark verschieden.

Der Schmale Luzin ist dadurch charakterisiert, daß er im Bereich der Grundmoräne beginnt und dann aber zum Unterschied von allen: anderen Seen die Endmoräne durchbricht und noch ein ganzes Stück weit in den Sander hineinragt in den er mit Steilufern tief;eingesenkt ist. Er endigt an einem Gletschertor, aber nicht hinter sondern vor der Endmoräne. In seinem Verlauf können drei verschiedene Teilstücke unterschieden werden; nämlich erstens das nördliche Ende bzw. der Anfang in der Grundmoränenland­

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