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sich infolge geregelter Vorflutverhältnisse um gute zweischürige Wiesen. Die Wiesen im Nordwesten— Nonnenhof— sind einen großen Teil des Jahres hindurch überschwemmt und dadurch versauert. Weit günstiger liegen die Verhältnisse im Blattgebiet Neustrelitz. Bei einigermaßen normalen Niederschlägen sind die mit NE bezeichneten Flächen ein gutes Wiesenland, das infolge günstigen Grundwasserstandes und wegen seines hohen natürlichen Kalkgehaltes ein nährstoff- und massenreiches Heu hervorbringt. Bezeichnend mag sein, daß früher im Großherzoglichen Marstall fast ausschließlich von diesen Flächen gewonnenes Heu verfüttert wurde. In Zeiten starker Niederschläge leiden die Wiesen um Neustrelitz allerdings unter Wasserzuzug von den Höhen her bei gleichzeitig hohem Wasserstande im Zierker See, so daß der Abfluß gehemmt ist. Auch die tf-Böden am Kammer-Kanal und im Norden von Strelitz(Alt) befriedigen im Ertrage und weisen eine gute Süßgräserflora auf. Die Fürstenseer Wiesen sind dagegen naß und sauer. Sie liefern ein minderwertiges Heu, das bei dem hohen Grundwasserstande gewöhnlich abgetragen werden muß.
Wie die Benennung„Hauswiesen“ und„Pfarrwiesen“, sowie die Stadtlage der in Rede stehenden Flächen erkennen läßt, werden diese Grünländereien vornehmlich von Stadtbürgern genutzt.
Im ganzen sind die Naturkonstanten im vorliegenden Gebiet der Landwirtschaft nicht besonders günstig. Der Betriebsleiter ist hier vor eine schwere Aufgabe gestellt; die Wahrung zweckmäßiger Fruchtfolgen, Düngung, Sortenwahl und Bodenbearbeitung erfordern größte Umsicht und Sachkenntnis. Besonders zu berücksichtigen ist, daß die Nutzviehhaltung naturgegebenen Beschränkungen unterliegt, dabei teuer ist und in ihrer wirtschaftlichen Bedeutung hinter dem Ackerbau zurückstehen muß.
IV. Forstliche Nutzung
Die forstlichen Verhältnisse sind von besonderem Interesse, weil es sich vorwiegend um solche Reviere handelt, bei deren Bewirtschaftung bis vor nicht langer Zeit die Schönheit der Waldbilder und die Hege des Wildes vornehmlich gewertet wurden. Man findet daher sehr viel ursprüngliche, auf natürlicher Grundlage erwachsene Bestände, die unmittelbare Rückschlüsse auf die Standortsbedingungen zulassen. An Hand der Karte läßt sich durch Vergleichen der Boden- und Bestandesverhältnisse leicht feststellen, inwieweit einerseits der Boden, anderseits die Kulturmaßnahmen das Waldbild beeinflußt haben, oder beeinflussen werden.