16 Sander, Rieselfelder
linde und in der Südostecke des Blattes bei Karow, der Rest des Blattes wird aber von einem Sander eingenommen, der seinen Ausgang von den Endmoränen des Liepnitzsees(Bl. Wandlitz und Biesenthal) nimmt und unmerklich in das breite, Talsand-erfüllte Panketal übergeht, das seinerseits auf dem südlich anstoßenden Blatte BerlinNord nach wenigen Kilometern in das Urstromtal einmündet. Am Südrande des Sanders, da wo er gegen das flach und unmerklich ansteigende Geschiebemergelplateau von Schönerlinde angrenzt, haben sich mehrere flache Becken(mit Geschiebemergeluntergrund), deren Abgrenzung nach N und O, gegen: den Sander, einigen Schwierigkeiten begegnet, ausgebildet. Hier ist der persönlichen Auffassung bei der Darstellung Tür und Tor geöffnet. Ohne Mühe abgrenzen ließ sich aber der Sander nach W, gegen die subglazialen Sande, die— infolge der Bedeckung durch Toteis— in der Umgebung von Dammsmühle vielfach tiefer liegen als der Sander.
VI. Rieselfelder
Über die: Aufnahme der ausgedehnten, auf das Blatt fallenden Rieselfelder seien noch einige Ausführungen zugefügt. Trotz der mit dem Auswerfen der Gräben und Kanäle verbundenen Bodenbewegungen und der mit der Berieselung zusammenhängenden Veränderungen fällt es im allgemeinen nicht schwer, auch heute noch die geologischen Grenzen zwischen Sand und Geschiebelehm festzulegen. Größeren Schwierigkeiten begegnet die Umgrenzung und Gliederung der Alluvionen, insbesondere wenn es sich um die Ausfüllung. flacher Depressionen mit geringmächtigen Torf- und Moorerdeablagerungen handelt. Hier waren vielfach nur die morphologischen Verhältnisse maßgebend. In Zweifelsfällen wurde die alte Karte zu Rate gezogen. Vielfach wurde aber auch von der früheren Darstellung abgewichen, wenn nämlich auch in der Oberflächengestaltung keine Spur früherer alluvialer Depressionen oder auch einzelner Dünenkuppen mehr zu erkennen war. Die Wirkung der Berieselung ist natürlich je nach der Beschaffenheit der Böden sehr verschieden. Die erste Rolle spielt dabei das Porenvolumen bzw. die Durchlässigkeit der Gesteine. In einem tonreichen Geschiebelehm ergreift die Infiltration der Rieselwässer kaum den B-Horizont. Auch bei porösen Sanden greift die Einschwemmung feinster organischer Bestandteile nicht sehr tief; meist ist schon im 1-m-Bohrer zu erkennen, wie weit die„Impfung‘ wirksam gewesen ist, weil vielfach unter einer dunkel gefärbten„Konzentrationszone‘“ reine, mit organischer Substanz nicht durchsetzte Sande folgen. Nach mehrjähriger Berieselung dürfte ein ursprünglich leicht durchlässiges Sandgebiet schwer und schließlich undurchlässig geworden sein, wenn nicht durch neue künstliche Eingriffe frische Bodenschichten dem Einfluß der Rieselwässer zugänglich gemacht werden.