Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3346] (1937) Schönerlinde : geologische Karte / geogn. bearb. durch Th. Schmierer ..
Entstehung
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16 Sander, Rieselfelder

linde und in der Südostecke des Blattes bei Karow, der Rest des Blattes wird aber von einem Sander eingenommen, der seinen Aus­gang von den Endmoränen des Liepnitzsees(Bl. Wandlitz und Biesen­thal) nimmt und unmerklich in das breite, Talsand-erfüllte Panketal übergeht, das seinerseits auf dem südlich anstoßenden Blatte Berlin­Nord nach wenigen Kilometern in das Urstromtal einmündet. Am Südrande des Sanders, da wo er gegen das flach und unmerklich ansteigende Geschiebemergelplateau von Schönerlinde angrenzt, haben sich mehrere flache Becken(mit Geschiebemergeluntergrund), deren Abgrenzung nach N und O, gegen: den Sander, einigen Schwierigkeiten begegnet, ausgebildet. Hier ist der persönlichen Auffassung bei der Darstellung Tür und Tor geöffnet. Ohne Mühe abgrenzen ließ sich aber der Sander nach W, gegen die subglazialen Sande, die infolge der Bedeckung durch Toteis in der Umgebung von Dammsmühle viel­fach tiefer liegen als der Sander.

VI. Rieselfelder

Über die: Aufnahme der ausgedehnten, auf das Blatt fallenden Rieselfelder seien noch einige Ausführungen zugefügt. Trotz der mit dem Auswerfen der Gräben und Kanäle verbundenen Boden­bewegungen und der mit der Berieselung zusammenhängenden Ver­änderungen fällt es im allgemeinen nicht schwer, auch heute noch die geologischen Grenzen zwischen Sand und Geschiebelehm festzulegen. Größeren Schwierigkeiten begegnet die Umgrenzung und Gliederung der Alluvionen, insbesondere wenn es sich um die Ausfüllung. flacher Depressionen mit geringmächtigen Torf- und Moorerdeablagerungen handelt. Hier waren vielfach nur die morphologischen Verhältnisse maßgebend. In Zweifelsfällen wurde die alte Karte zu Rate gezogen. Vielfach wurde aber auch von der früheren Darstellung abgewichen, wenn nämlich auch in der Oberflächengestaltung keine Spur früherer alluvialer Depressionen oder auch einzelner Dünenkuppen mehr zu erkennen war. Die Wirkung der Berieselung ist natürlich je nach der Beschaffenheit der Böden sehr verschieden. Die erste Rolle spielt dabei das Porenvolumen bzw. die Durchlässigkeit der Gesteine. In einem tonreichen Geschiebelehm ergreift die Infiltration der Rieselwässer kaum den B-Horizont. Auch bei porösen Sanden greift die Einschwem­mung feinster organischer Bestandteile nicht sehr tief; meist ist schon im 1-m-Bohrer zu erkennen, wie weit dieImpfung wirksam gewesen ist, weil vielfach unter einer dunkel gefärbtenKonzentrationszone reine, mit organischer Substanz nicht durchsetzte Sande folgen. Nach mehrjähriger Berieselung dürfte ein ursprünglich leicht durchlässiges Sandgebiet schwer und schließlich undurchlässig geworden sein, wenn nicht durch neue künstliche Eingriffe frische Bodenschichten dem Ein­fluß der Rieselwässer zugänglich gemacht werden.