C. Schichtenaufbau des Gebietes
Die am Aufbau des Blattes beteiligten Ablagerungen gehören zum Teil dem Tertiär, in der Hauptsache aber dem Diluvium und dem Alluvium an. Mit Tiefbohrungen sind Schichten des alten Gebirges vom Buntsandstein bis zur Oberen Kreide im tieferen Untergrunde Berlins und Umgebung angetroffen, eine solche Tiefbohrung fehlt jedoch im Bereich des Blattes Schönerlinde. Daher kann der vortertiäre Untergrund hier unberücksichtigt bleiben. Erwähnt sei nur die in der Nachbarschaft stehende Bohrung Hermsdorf in der Soolquellstraße, sie hat in 319 m Tiefe unter dem Tertiär den Unteren Jura erbohrt(G. BERENDT 1892 und K. KEILHACK 192129).
I. Tertiär
Im Untersuchungsgebiet stand Tertiär in den verfallenen Tongruben zwischen Waidmannslust und Lübars an, außerdem wurde es mehrfach durch Bohrungen im Untergrunde erschlossen. Man hat zwei Stufen beobachtet und zwar den Septarienton des Mitteloligozäns und das Miozän, die„Märkische Braunkohlenformation.‘“ Sehr gut ist das Mitteloligozän an der heutigen Tagesoberfläche am Werbellinsee und bei Buckow i. d. Mark(F. WAHNSCHAFFE 1894) zu beobachten. Die miozänen Schichten der Braunkohlenformation sind bei Petersdorf nahe Fürstenwalde seit langem bekannt(F. WAHNSCHAFFE 1917), in ihnen geht noch heute Abbau auf Braunkohle um.
a) Mitteloligozän
Der Septarienton(omh) ist nach den Bohrungen der weiteren Umgebung bis über 100 m mächtig. Er hat eine bläuliche bis schwarzgraue Farbe und ist im feuchten Zustande sehr plastisch. Dieser Ton enthält Einlagerungen von kugeligen Septarien, Gipskristallen und Schwefelkiesknollen. Das Äußere der Septarien ist glatt, im Innern sind sie durch zahlreiche Sprünge in Kammern geteilt, deren Wände häufig einen feinen Überzug von Kalkspat- und Strontianitkristallen besitzen. Die Septarien enthalten mitunter eine reiche Fauna mar iner Versteinerungen(F. WAHNSCHAFFE 1894). Auch Foraminiferen kommen in diesen Schichten vor, vor allem in den sandigen Einlagerungen,
Blatt Schönerlinde