10 Blatt Spremberg
Terppe-Neudorfer Braunkohlenwerke(jetzt Brigitta), Grube Hoffnung II, im Betrieb, dessen Ausbeute an‘ Braunkohle in den Fabriken der Stadt Spremberg Absatz fand. Der: Tagebau zeigte erhebliche Lagerungsstörungen. Das-Flöz‘ war gefaltet und seine Mächtigkeit durch dreifache schuppenförmige Überschiebung örtlich vergrößert. Durch mehr als 700 Bohrungen wurde in der weiteren Umgebung. der Grube, die jetzt zugeschüttet ist, die Verbreitung des 12—14 m mächtigen unteren Flözes in größerer Ausdehnung nachgewiesen, besonders auch in der Südwestecke des Blattes Spremberg in der Neudorfer Heide, wo es ebenfalls stark gestört ist..
In dem jetzigen Aufschluß der Grube Brigitta in der Neudorfer Heide in der Südwestecke des Blattes Spremberg: beträgt die Mächtigkeit der bisher. erschlossenen Braunkohle 12—14 m. Die Kohle ist knorpelig bis. schiefrig und sehr bitumenreich.. Die folgende chemische Analyse wurde von Herrn Direktor Großgert zur Verfügung gestellt.
vorgetrocknet ESP DSLCH 0 0 Asche 11,40 6,20 Wasser°11,70 81,97 Brennbare Substanz 76,90 41:83 Der Heizwert pro kg der vorgetr. Kohle beträgt 4578 Wärmeeinheiten ”#”. wm urSpr.»” n». 2917% ”””»» Reinkohle” 6044 y”
Das Flöz zeigt‘ stark gestörte Lagerungsverhältnisse. Das Normalprofil, das in dem Tagebau im Dezember 1922 beobachtet wurde, weist folgende Schichtenfolge auf:.
Hangendes: 1/1- 34 m Braunkohle, oberes Flöz, größtenteils erodiert.
1—4 m Letten, grau bis. schwarz, wechsellagernd‘ mit Quarzsanden, 6—12 m- Braunkohlensande,
2-4 m Letten, schwarz,
12—14 m Braunkohle, Hauptflöz,
Die ‚beiden beigefügten Profile zeigen einerseits, wie gewaltig die erodierende Tätigkeit des Inlandeises eingewirkt hat, andererseits die gestörten Lagerungsyerhältnisse.. Das..obere Flözchen ist nur nesterweise erhalten geblieben.. Die darunter‘ liegende /Schichtenfolge von Letten und Quarzsanden zeigt(N—S-Profil) stark gestörte Lagerung, woraus die wechselnde Mächtigkeit zu erklären ist. Da jedoch:die Intensität der Störungen nach der Tiefe zu allmählich sich abschwächt, können die Störungen in den hangenden Schichten nur durch‘ Eisdruck erklärt werden. Die Letten und Braunkohlensande im Hangenden des Flözes sind von den auf Eisdruck zurückzuführenden Störungen nicht mehr betroffen worden. Die Kohle ist fast durchweg zusammenhängend, teilweise söhlig, teilweise schwach gefaltet abgelagert. Die Flözfalten verlaufen meist parallel in Südsüdost—Nordnordwest-Richtung.;
Im südlichen Teil des Tagebaues ist eine Südsüdost—Nordnordwest streichende Überschiebung vorzüglich aufgeschlossen; hierzu das W—OProfil.
Im Hangenden des Miocäns liegen diluviale Sande von 13—36 m Mächtigkeit.;
Die Grube Brigitta soll mit ihren Braunkohlenvorräten der allgemeinen‘ elektrischen Kraftversorgung nutzbar gemacht werden. Hierzu ist am