Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 60, Blatt 25 [Neue Nr. 4452] (1924) Spremberg / bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
Seite
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Blatt Spremberg

angrenzende Blatt Weißkollm aus. ‚Dieses Urstromtal ist das südlichste Norddeutschlands; es verläuft durch Schlesien, die Lausitz und die Provinz Sachsen und erreicht in der Gegend von Torgau das heutige Elbtal. Die Grenze gegen den Sander der Lausitzer Endmoräne ist nicht überall scharf; sondern dadurch zu erkennen, daß die Sanderflä i sind, während der Talsand des Urstromtales ausgesprochen. tische"ist, Die Grenze wird zuweilen verwischt durch flache. Verdünung-des. Ge­bietes. Der allein vorhandene nördliche Uferrand des Urstromtales liegt. ungefähr zwischen 119 und 125 m über NN. Oberflächlich zeigt das Urstromtal namentlich östlich der Spree ebenso wie der angrenzende Sander eine stärkere kiesige Bestreuung infolge späterer Auswehung der feineren. Bestandteile.;

In dieses Urstromtal ist in südnördlicher Richtung das heutige Spree­tal mit Terrassen in verschiedener. Höhenlage eingeschnitten. Der landschaftliche Charakter des Spreetales wird bedingt durch die hohen bewaldeten Steilufer, welche auf große Strecken hin namentlich das Öst­liche Ufer bilden. Dies tritt da ein, wo das Urstromtal unmittelbar an die Spreeaue angrenzt und Steilgehänge von.bis. zu 18 m vorhanden sind. Noch. größere landschaftlich stärker hervortretende Höhenunterschiede sind unmittelbar bei der Stadt Spremberg. vorhanden, wo das Tal bis. zu 43 m tief in die Hochfläche eingeschnitten ist und Veranlassung zur Anlage des schönen Stadtparkes mit weitem Ausblick auf das obere Spree­tal gegeben hat. Die Sn ist HAUDE E00 Que 8 Ein­münden tei teils bis zu mehrere. Kilometer langer Trockentäler die an ar dung häufig deltaförmigeSChuttke"eigen. Die Trockentäler sind an ihrer Mündung in das Haupttal tief eingeschnitten, sie verflachen sich in das Hinterland allmählich und gliedern mit ihren Nebentälern das sie umgebende Urstromtal bezw. die Hochfläche in kulissenartig hervortretende Bergkuppen. Sie verdanken ihre Entstehung der erodierenden Tätigkeit der Frühjahrsschmelzwässer und starker sommerlicher Regengüsse und liegen von jeher trocken infolge des durch­lässigen Charakters ihres Untergrundes.

Das heutige Spreetal erfährt seine besondere Gliederung durch drei ältere, diluviale Flußterrassen, die scharf abgesetzt sind. Sie sind nicht zusammenhängend erhalten, sondern streckenweise durch jüngere Erosion zerstört worden.;

Die obere Flußterrasse(dası) ist nur gegenüber. von. Spreewitz in der Neustädter Heide auf dem rechten Ufer der Spree erhalten; sie liegt zwischen 110 und 118,5 m über NN. GET f

Die mittlere Flußterrasse(das) liegt im oberen Teil des Spree­tales zwischen 108 und 110 m über NN. und senkt sich. allmählich nach Norden dem Flußgefälle entsprechend. Sie ist in der Neustädter und Spreewitzer Heide auf beiden Ufern der Spree erhalten geblieben und findet sich in Spremberg links der Spree bei ca. 103 m über NN., ebenso gegenüber Wilhelmstal rechts der Spree und am nördlichen Blattrand bei ca. 101 m über NN.|

Die untere Flußterrasse(das) erhebt sich etwa 3 m ä er den heutigen Talboden. Sie ist in zusammenhängender Fläche vöm südlichen Blattrand über Spreewitz, Zerre, Trattendorf bis nach Spremberg zu verfolgen und tritt auch am nördlichen Blattrand deutlich entwickelt auf. Sie fällt von