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Grad-Abtheilung 26, Blatt 42 [Neue Nr. 2639] (1922) Meyenburg / bearb. durch C. Gagel ..
Entstehung
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10; Blatt Meyenburg

reichlich. vorhanden, an anderen dagegen, so besonders nördlich von Schabernack, sind sie häufiger bzw. recht reichlich, und hier sind zum Teil auch recht erheblich große Geschiebe vorhanden:

Auch die Sandersande, die im W des Blattes die große Ebene bil­den, sind zum Teil recht steinig, wenn auch die Geschiebe hier selten wesentlich über Faustgröße hinausgehen..

An vielen Stellen sind die Oberen Sande sehr schön geschichtet, wie gelegentliche tiefere Aufschlüsse bewiesen; an anderen bestehen sie aus ungeschichteten Geschiebesanden, besonders in den gröberen und in den oberen, schon verwitterten Lagen. Die geschichteten Sande zeigen zum Teil eine sehr deutliche Kreuzschichtung(diskordante Parallelstruktur), wie sie sich bei Absätzen aus Gewässern mit schneller und stark wech­selnder Strömung herauszubilden. pflegt.

Die Mächtigkeit der Oberen Sande scheint zum Teil ‚eine sehr er­hebliehe zu sein, doch ist sie mangels'tieferer Aufschlüsse nicht genauer nachzuweisen. An keiner Stelle reichen die'Aufschlüsse bis auf ihre Unterlagen; mehr als 5 m ist aber mehrfach festgestellt. worden.

Jie jüngsten Diluvialbildungen des Blattes sind die am Ostrande im Beginn des Dossetals auftretenden Talsande(das).

Die Sande dieser Talsandterrasse entwickeln sich aus dem nördlich davon liegenden großen Sander und erreichen schon auf dem südöstlich an­stoßenden Blatt. Freyenstein große Verbreitung und Ausdehnung. Sie sind ziemlich feine und steinarme bis'steinfreie Sande, die nur vereinzelt einzelne Geschiebe enthalten; sie unterscheiden sich sonst in nichts ‚von den Sandersanden.|

Das Alluyvium

Zum Alluvium rechnet man alle Bildungen, die nach dem Rückzuge des diluvialen Inlandeises aus Norddeutschland entstanden sind und deren Weiterbildung oder Neubildung jetzt noch. stattfindet.

Dahin gehören vor allem die Ablagerungen abgestorbener und ver­wester Pflanzenstoffe, die verschiedenen Torf bildungen, die in den Tälern und den abflußlosen Vertiefungen der Hochfläche sich vorfinden.

Der Torf(at) kann nur unter teilweiser Wasserbedeckung ent­stehen, die den freien Zutritt der Luft und damit dievollständige Zer­setzung der abgestorbenen Pflanzen verhindert. Er findet sich deshalb in den Vertiefungen der Sandgebiete, die unter den allgemeinen Grund­wasserstand herunterreichen bzw. hauptsächlich im Stepenitztal, wo die Grundwassermassen des großen Sanders sich vor der südlich aufsteigenden Geschiebemergelhochfläche stauen und bis zur Oberfläche ansteigen, bzw. diese zeitweise überflutet haben. Je nach der Pflanzenwelt, die sich nun an diesen Stellen ansiedelt, und der mehr oder minder ‚vollständigen Zersetzung der Pflanzen entstehen nun die verschiedenen'Forfsorten ‚in allen Übergängen bis zu. dem dunkelbrraunen und schwarzen Brenn­torf und dem ganz strukturlosen Lebertorf. An der Zusammen­setzung des. gewöhnlichen Brenntorfs sind beteiligt außer den verschie­denen Arten von Torfmoosen, Riedgräsern, Wollgräsern, Schilfen und Beerenkräutern oft noch die Überbleibsel von Kiefern und Birken, die