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32 Blatt Torgau-Ost
a) Der milde Lehmboden der Zone I zeigt eine vorzügliche Eignung für den Weizenbau, der im Anbauverhältnis an erster Stelle steht. Der Rübenbau tritt hier zurück, ebenso der Futterbau, da durch die Elbwiesen ein günstiges natürliches Grünlandverhältnis gegeben ist.
Die Wiesen im Elbvorlande werden Jährlich überschwemmt und erübrigen durch die abgesetzten Sinkstoffe eine Düngung, die auf Überschwemmungsgebiet ohnehin unwirtschaftlich ist. Es handelt sich hier im allgemeinen um gute zweischürige Wiesen, während die Flächen in unmittelbarer Nähe des Flußbettes, die sogenannten Heger, dreischürig sind. Gefährlich werden Hochwasser, wenn der erste Schnitt bereits genommen ist; das Heu wird fortgeschwemmt oder derart durch Schlick verschmutzt, daß es nicht mehr verfütterbar ist.
Die Grundwasserverhältnisse haben sich infolge der für die Schifffahrt erfolgten Tieferlegung des Strombettes für die Landwirtschaft verschlechtert. So kann es vorkommen, daß bei niedrigem Grundwasserstande sich beispielsweise die Kreischauer das Wasser. aus dem Hinterlande beschaffen müssen.- E
In großen Zügen gestaltet sich das Anbauverhältnis der einzelnen Feldfrüchte zueinander im Bereich der. milden Lehmböden folgendermaßen:;
Erträge Zuckerrüben 10—12%; 160—170 Ztr. pro vha. Kartoffeln 10—15% 80—= 90 Leguminosen 10—15% Weizen 30—40% 12— 16» Hafer 10—15% 12— 15; Sn S.-G. 11— 18» (we 14— 18 A Roggen 6—10% 10— 14”””
Gerste 6—10%
b) Auf den lehmig-tonigen Böden der Zone II nehmen Rüben und Weizen, vor allem aber der Feldfutterbau eine größere Anbaufläche ein, während Hafer und Gerste deutlich zurücktreten. Das natürliche Grünlandverhältnis ist hier ein sehr weites, so daß der Ausgleich in. verstärktem Futterbau gefunden werden muß. Der eingeschränkte Haferbau ist auf die geringen Niederschläge zurückzuführen, verbunden mit der Erscheinung, daß die tonigen Böden das Wasser sehr stark festhalten und der feuchtigkeitsbedürftigen Haferpflanze unter den bestehenden Niederschlagsverhältnissen keine optimalen EntWicklungsbedingungen sichern. Aus den gleichen Gründen wird auch Gerste nur in Form von Wintergerste eingebracht, die der Gründüngung als Überfrucht zu dienen hat und dieser, da sie das Feld noch in der regenreichen Zeit verläßt, eine einigermaßen sichere Entwicklungsmöglichkeit bietet. Hinzu kommt der günstige Einfluß des Wintergerstenbaues auf die Arbeitsverteilung: