Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 58, Blatt 29 [Neue Nr. 4444] (1930) Torgau-Ost / geologisch und agronomisch bearb. durch E. Picard
Entstehung
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34 Se Blatt Torgau-Ost

dem Kurfürsten gegenüber von zwei sachverständigen Beratern ausge­sprochene Überzeugung, daß gerade die Mark Repitz auf Grund ihrer Bodenverhältnisse für die Anlage eines Gestüts besonders geeignet sei. Gleichzeitig wurde die Regulierung der Elbufer angeordnet. Die Ländereien der übrigen Gemarkungen wurden erst nach und nach hinzu erworben, so daß das Unternehmen im eigentlichen Sinne erst im Jahre 1792 ‚ins Leben trat. Nach anfänglich geringen Erfolgen entwickelte sich das Gestüt mehr und mehr zu seiner jetzigen Blüte.

Die zum Gestüt gehörigen Ländereien liegen zur einen Hälfte in Wiesen und Weiden, zur andern in Acker. Die Weiden werden von den Pferden gemeinsam mit Jungvieh begangen. Die Tiere werden als Absatzkälber jährlich zugekauft und ein- bis zweijährig vor Ein­tritt in die Zuchtnutzung wieder abgegeben. Von dem geernteten Heu kommen jährlich etwa 5000 Ztr. zum Verkauf. Der Pferdebestand beträgt etwa 430 Stück: 130. Zuchtstuten und je 100 ein-, zwei- und dreijährige Pferde.

2, Die Sand1öß-Böden

Die Sandlöß-Böden, die im südlichen Randstreifen der Lieferung auf sächsischem Gebiet auftreten, nähern sich in ihrer Leistungsfähig­keit etwa den mittelschweren Böden der Elbaue. Es handelt sich bei diesen Böden in der Hauptdurchwurzelungszone um eine vorteilhafte Mischung von vorwiegend feinen und feinsten Teilchen ohne nennens­werte: Beimengung von grobem Material. Der tiefere Untergrund besteht aus geologisch älteren Bildungen, die sich in unserem Gebiet als Sand, Lehm oder Ton darstellen. Im Hinblick auf die Wasser­führung steht dementsprechend die Ertragsfähigkeit dieser Flächen in größerer Abhängigkeit von den Niederschlagsverhältnissen als es. bei tiefgründigen Lößböden der Fall ist. Die Beimengung von Teil­chen auch aus gröberen Korngruppen sichert den Sandlößböden eine günstige Struktur, so daß sie leicht zu bearbeiten sind und vielseitig genutzt werden können. In betriebswirtschaftlicher Hinsicht liegen im Bereich der dls-Flächen gegenüber den übrigen Lehmgebieten keine Besonderheiten vor.

3. Die Geschiebelehmflächen

Die Geschiebelehmflächen sind im Bereiche der Lieferung bis auf einige infolge zu hohen Grundwasserstandes sehr strenge Teile um Ober- und Niederaudenhain verhältnismäßig gleichmäßig ausgebildet. Die Krume stellt einen milden sandigen Lehmboden dar, der Unter­grund besteht aus schwer durchlässigem Lehm. Die Böden sind daher durchweg drainagebedürftig. Die vorhandenen Drainagen sind zum Teil veraltet und unzulänglich.;

; Die Organisation der landwirtschaftlichen Betriebe auf der ein­zigen größeren zusammenhängenden Geschiebelehmfläche um Zinna steht in Abhängigkeit von der Betriebsgröße. Es handelt sich hier