Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 27 [Neue Nr. 4448] (1927) Klein-Leipisch / bearb. durch H. Hess von Wichdorff ..
Entstehung
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Beschreibung der einzelnen Grubenaufschlüsse

Evonymus Victoriae Menz. KElaeodendron cf. helveticum Heer. Ilex lusatica Menz, Ilex Falsani Sap. et Mar. Acer trülobatum Stbg. sp. Acer crenatifolium Hit. Acer polymorphum S. et Z. miocenicum

° Acer subcampestre Goepp. Acer pseudocreticum Eitt. Rhamnus Rossmässlert Ung. Vitis teutonica A. Br. Ampelopsis denticulata Menz. Tilia narvifolia Ehrh. miocenica, Elaeagnus sp. Trapa silesiaca Goepp: Acanthopanax acerifolium Nath. cf. Aralia Weissni Friedr. cf. Aralıa Zaddachi Heer. Symplocos radobojana Ung. cf. Pterostyrax sp. Fraxinus sp.

Ueber den Gesamtcharakter dieser Flora und die klimatischen Verhältnisse der damaligen Zeit der Bildung unserer Lausitzer Braun­

kohle äußert sich P. Menzel wie folgt:

Das Klima der Senftenberger Gegend zur Miocänzeit ist jeden­falls: ein mildes und feuchtes gewesen; davon legen ‚die überlieferten Pflanzenreste Zeugnis ab; die Buche verträgt kein extremes Klima und braucht zu. allen Jahreszeiten Niederschläge; Kastanie, Platane, Linde u. a. bedurften eines gemäßigten, gegen frühere Perioden weniger heiß, aber feuchter gewordenen Klimas; feuchten Boden beanspruchten Weiden, Pappeln, Erlen und Haselnuß und die Sumpf­zypresse, Taxodium distichum Rich., die.an der Bildung der Kohlen­flöze vorzugsweise beteiligt, deren zum Teil noch aufrecht siehende Stümpfe ein trefflicher Beleg für die autochthone Entstehung des Kohlenflözes sind, läßt mit den ihr vergesellschafteten Arten das Bild eines Waldmoores im Senftenberger Gebiete zur Miocänzeit vor unseren Augen erscheinen, das, wie Potonie hervorhebt, den Küsten­sümpfen(swamps) der atlantischen Südstaaten Nordamerikas habituell gleich. war.

Die eben geschilderte Schiefertonbank mit den tertiären Blatt­abdrücken, die übrigens die fossilen Pflanzenreste in geradezu idealer Erhaltung aufweist, bildet, wie erwähnt, die oberste und jüngste Tertiärschicht in dem Aufschluß der Tongrube der Ziegelei Wisch­grund. Unter ihr und da, wo sie bereits ausgekeilt ist direkt unter den diluvialen Kiesen und. Sanden folgt eine 5 m mächtige Ablagerung von geschichteten weißen tertiären kaolinhaltigen Quarz­sanden und Quarzkiesen. Das Liegende dieser kiesigen Tertiärsande